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Der Unabhängigkeitstag

06.09.2016
Flagge von Brasilien auf einer Straße

Eine kurze Exkursion in die brasilianische Geschichte

Das Ziel Ihrer Brasilien Reise hat nicht nur Strände und Urwald, sondern auch eine spannende Geschichte zu bieten. Im Vergleich zu den europäischen Ländern ist sie relativ jung. Anlässlich des Unabhängigkeitstages („Dia da Independencia do Brasil“) am 7. September, der dieses Jahr den 196. Geburtstag feiert, möchten wir ein wenig Licht in die brasilianische Historie bringen.

Im Gegensatz zu anderen Ländern Südamerikas, wo in der Regel kriegerische Auseinandersetzungen zur Unabhängigkeit führten, war dies in Brasilien eher eine formelle Angelegenheit. Allerdings haben auch hier die Bestrebungen Todesopfer gefordert. Die Ursprünge der Unabhängigkeitsbewegung liegen in der Flucht der königlichen Familie Portugals, die vor den einmarschierenden Truppen Napoleons aus Lissabon Reißaus nahm. Wegen dem Exil und der napoleonischen Besetzung sollte in Brasilien rasch die Abhängigkeit vom portugiesischen Mutterland beseitigt werden. Finanzielle Mittel sollten möglichst nicht nach Portugal abfließen. Auf Grund der Öffnung der brasilianischen Häfen und der erstarkenden Textilindustrie wuchs die Außenwirtschaft, was die Unabhängigkeit Brasiliens begünstigte. Mit der Gründung einer Bank wurde dieser Trend gefestigt. Nach dem Sturz Napoleons und dem Wiener Kongress war Portugal gezwungen, Brasilien staatsrechtlich anzuerkennen und zum Königreich zu ernennen, wodurch es mit dem Mutterland gleichgestellt war. Abgesehen davon weigerte sich der Prinzregent Joao IV. nach Portugal zurückzukehren und blieb lieber in Rio de Janeiro.

Durch die Geschehnisse in Portugal im Jahre 1820, wo Revolutionäre die Errichtung einer konstitutionellen Monarchie anstrebten und letztlich verwirklichen konnten, wurde der brasilianische Emanzipationsprozess weiter vorangetrieben. Nachdem zunächst die portugiesische Verfassung von 1812 auf Brasilien übertragen werden sollte, wurde im Zuge dessen die neue Konstitution angewandt.

Im April 1821 kehrte die königliche Familie nach Portugal zurück, der Kronprinz aber verblieb in Brasilien. Jedoch wurden die Maßnahmen, die der Kolonie eine gewisse Unabhängigkeit gesichert hatten, zurückgenommen. Die Versuche, Brasilien wieder in seinen kolonialen Ursprungszustand zurückzuversetzen, verstärkten jedoch den Widerstand der brasilianischen Bevölkerung. Auch der Infant schlug sich auf die Seite der Brasilianer. Er legte letztendlich mit der Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung im Juni 1822 den Grundstein zur Unabhängigkeit der größten südamerikanischen Nation.

Im August 1822 schließlich wurde jegliche Landung von Portugiesen an brasilianischen Gefilden für unzulässig erklärt und die Bevölkerung im Falle einer Invasion zum Kleinkrieg aufgefordert. Das Motto lautete „Unabhängigkeit oder Tod“. So war die Trennung von Portugal am Ende nur noch ein formeller Akt, besiegelt durch die Übergabe von Briefen des portugiesischen Königshauses an den Kronprinzen, in denen alle Maßnahmen anulliert wurden (der so genannte „Ruf von Ipiranga“). Im Dezember 1822 wurde der Monarch zum Kaiser von Brasilien gekrönt und alle portugiesischen Einheiten gezwungen, das Land zu verlassen.

In vielen Städten entdecken Sie bei Ihrem Brasilien Urlaub heute noch die historischen Spuren aus der Blütezeit der Monarchie und von den Ursprüngen der Unabhängigkeit. Ein Geheim-Tipp ist zum Beispiel Ouro Preto. Dort finden sich zahlreiche gut erhaltene Gebäude aus der kolonialen Zeit.

Quelle: wikipedia.de

Quelle: (L-ADB)