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Viva - Es lebe Sao Joao

06.07.2016
Brasilianisches Erntedankfest

Brasilianische Erntedankfeste

Der Juni ist ein besonderer Monat in Brasilien, weil dann die „Festas Juninas“ stattfinden. Aus diesem Grund möchten wir hier noch einmal zurück blicken. Diese Junifeste sind sowohl bei den Einheimischen, als auch bei Brasilien Urlaubern sehr beliebt. Für Besucher ist die Teilnahme an den Festtagen zur Jahresmitte ein ganz besonderes Erlebnis auf ihrer Brasilien Reise. Heutzutage sind die Junifeiern fast genauso bekannt und beliebt, wie der Karneval in Rio de Janeiro und die zweitwichtigste und populärste Feierlichkeit des Landes.

Während der Feierlichkeiten werden drei Heilige der katholischen Kirche geehrt: der Heilige Johannes, der Heilige Antonio und der Heilige Petrus. Überall werden kleine bunte Flaggen aufgehängt, in Läden hört man festliche Musik und kleine Stände verkaufen Leckereien, die speziell zu dieser Zeit angeboten werden. Die „Festas Juninas“ waren ursprünglich eine Festlichkeit der Landbevölkerung, welche man in Brasilien als „Caipiras“ bezeichnet. Die gesamte Choreographie, die Musik und der Tanz, ja sogar Essen und Trinken gehen auf die Folklore der ländlichen Bevölkerung zurück. Und wenn die Städter, egal in welchem Teil Brasiliens nun „Sao Joao“ feiern, dann gehört es sich, dass man den Menschen vom Lande zu Ehren als „Caipira“ verkleidet erscheint. Üblich sind beispielsweise ein zerrissener Strohhut, ein kariertes Hemd, eine Hose mit Flicken sowie Sommersprossen. Für Mädchen und Frauen gerne auch Zöpfe. Dazu gibt es Forro-Musik, die meist von einem „Trio Nordestino“ live gespielt wird. Dieses Dreiergespann besteht traditionell aus einem Akkordeon, einer Trommel und einer Triangel. Das klingt erst einmal nicht sonderlich aufregend, aber wenn man eine gute Band live miterlebt, kann man nur staunen, welche Stimmung mit einer so einfachen Grundausstattung erzeugt werden kann. In der ganzen Stadt wird getanzt. Völlig egal, ob eine Wolke hauchfeinen Regens auf die Tänzer sprüht, da man sich ja im brasilianischen Winter befindet. Auch falls der Zuckerrohrschnaps die Beine unsicher macht, wird munter weiter gefeiert. Größere „Festas Juninas“ haben natürlich auch professionelle Bands mit entsprechender Choreographie. Allerdings geht hier ein wenig der Charme des ländlichen Volksfestes verloren.

Die Feiern werden üblicherweise begleitet von Essen auf der Basis von gekochten Erdnüssen und Mais in allen erdenklichen Variationen. Im Juni ist Erntezeit für diese Feldfrüchte. Dazu werden meist verschiedenste Fruchtliköre gereicht. Außerdem gibt es Bräuche für alle heiratswilligen jungen Mädchen, da der Heilige Antonio als der Schutzpatron der Brautpaare gilt. Der Ursprung der „Festas Juninas“ liegt in Portugal. Die brasilianische Version vereint aber Einflüsse mehrerer Länder und Kulturen in sich. Die begleitenden kulinarischen Köstlichkeiten haben zum Beispiel oft einen besonderen Geschmack, der auf den Einfluss indianischer Kochkunst zurückzuführen ist. Eine dieser beliebten Süßigkeiten, die leicht zuzubereiten ist, möchten wir Euch heute vorstellen:

Cocada - süße Kokos-Bonbons

Zutaten:

½ Kilo Zucker ½ Kilo Kokosraspeln 9 Nelken 1 ½ Tassen Wasser

Zubereitung:

In einem Topf den Zucker mit Wasser und Nelken auf niedrigster Stufe kochen lassen. Nach einiger Zeit eine kleine Probe entnehmen und in ein Glas mit kaltem Wasser geben. Wenn sich die Masse zu einem weichen Bonbon formt ist die richtige Konsistenz erreicht. Danach die Kokosraspeln unter stetigem Rühren hinzugeben, damit nichts am Topfboden anbrennt. Sobald die Masse gleichmäßig vermischt ist, können kleine Portionen auf Backpapier verteilt werden. Dann muss man nur noch warten, bis die Cocadas hart werden.

Viel Spaß beim Probieren!

Quelle: suapesquisa.com

Quelle: (L-ADB)