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Die Ankunft der Wale in Florianopolis

21.09.2016
Walbeobachtung in Santa Catarina

Whale-Watching in Santa Catarina

Wenn Sie Ihre Brasilien Reise im brasilianischen Winter oder Frühling von Juli bis November antreten, erwartet Sie ein beeindruckendes Naturschauspiel. Vor der Küste von Santa Catarina lassen sich dann Glattwale (portugiesisch „Baleias Francas“) beobachten, eine Unterart der Bartenwale. Die faszinierenden Säugetiere, die bis zu 17 Meter lang und 60 Tonnen schwer werden, kann man Dank der aufkommenden Südwinde momentan im Süden von Florianopolis zu Gesicht bekommen. Die gigantischen Meeresbewohner halten sich vor den Küsten Brasiliens auf, um dort ihre Jungen zu gebären. Sie kommen dabei bis auf 30 Meter an das Festland heran, wodurch sich die Chance bietet, die Mutterwale mit ihrem Nachwuchs zu beobachten. Die Glattwale leben bevorzugt in den kalten Gewässern der Arktis, sind auf ihren Wanderungen aber auch in anderen Teilen der Welt anzutreffen.
Wer sich kein genaues Bild der Glattwale machen kann, lese sich diese detaillierte Beschreibung durch. Die Tiere sind schwarz und haben eine rundliche Form, wobei der Kopf fast ein Drittel der gesamten Körperlänge ausmacht. Die weiblichen Tiere werden etwas größer als die männlichen. Charakteristisch für die „Baleias Francas“ ist die fehlende Rückenflosse. Die Schnauze ist gekrümmt und bedeckt von etwa 250 Paar Hornplatten, den so genannten Barten. Der Bauch weist in unregelmäßigen Abständen weiße Flecken auf. Die Weibchen bringen es auf ein Gewicht von circa 60 Tonnen, wohingegen die Männchen etwa 45 Tonnen erreichen. Die Identifizierung des Geschlechts ist nur anhand der Verhaltensmuster der weiblichen Tiere in Begleitung ihrer Jungen möglich. Die Blaslöcher der Glattwale sind sehr charakteristisch, da sie die Form eines „V“ aufweisen. Der Blas ist die nach dem Tauchvorgang ausgeatmete Luft der Wale. Diese wird mit enormem Druck ausgestoßen und kann Höhen von bis zu 8 Metern erreichen. Der Blas ist besonders an kalten Tagen mit wenig Wind gut sichtbar. Durch den Druck entsteht auch ein Ton, der mehrere hundert Meter weit zu hören ist.
Ein Blick in die Geschichte des Walfanges zeigt, dass diese Spezies die am meisten gejagte ist, wodurch das Vorkommen stark dezimiert wurde. Durch ihre Neugier und Geselligkeit wurden die Glattwale zur leichten Beute für die Walfänger. Erst in den 1930er Jahren wurden ein Jagdverbot erlassen und umfangreiche Maßnahmen zum Artenschutz ergriffen. In den Meeren errichtete man Schutzzonen und schuf spezielle Vorschriften für den Umgang mit den gefährdeten Säugetieren. Der Bestand der so genanten „Südkaper“, also der auf der südlichen Halbkugel lebenden Baleias Francas, hat sich augenscheinlich erholt und beträgt derzeit etwa 10.000 Tiere. Im Gegensatz zu den Grönlandwalen sind die Südkaper aber noch weniger erforscht. Auch das soziale Gefüge und das Verhalten der Meeressäuger ist weitgehend undokumentiert. Es wird vermutet, dass sie als Einzelgänger durch die Ozeane ziehen oder in kleinen Gruppen von maximal vier Tieren leben. Die Wale halten sich vermehrt in der Nähe von Inseln oder großen Landmassen auf und gelten trotz ihrer Größe als äußerst aktiv. Ihre Hauptnahrung sind Ruderfuß- und Leuchtkrebse.
Sind Sie auf den Geschmack gekommen und möchten die Wale in Ihrem Brasilien Urlaub live erleben? Wie wäre es mit einem Abstecher nach Praia do Rosa?

Quelle: riozinho.com

Quelle: (L-ADB)