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Brasilien hofft auf schnelles Freihandelsabkommen mit der EU

22.08.2013
Arcos da Lapa in Rio de Janeiro

Brasilien drängt auf ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union. Lateinamerikas größte Volkswirtschaft ist der "Mercosur" zu klein geworden. Wenn die brasilianische Rechtsanwältin Mariana Carneiro über die Investitionsbedingungen in ihrem Heimatland referiert, schaut sie häufig in ungläubige Gesichter. Seit zweieinhalb Jahren lebt sie in Düsseldorf und arbeitet als Beraterin deutscher Unternehmen, die in Brasilien Geschäfte machen möchten. Häufig habe sie schon erlebt, dass Unternehmer von Geschäften in Brasilien absehen, sobald man ihnen einen Einblick ins brasilianische Zollsystem gewährt.

Es gibt viele Hürden zu überwinden, wie Sprache, Bürokratie und Infrastruktur. Das größte Hindernis für deutsche Unternehmen ist jedoch, nach Erfahrung von Mariana Carneiro, das brasilianische Abgabensystem. All das soll sich aber bald ändern und den Handel zwischen Brasilien und Europa kräftig ankurbeln. Schon in der kommenden Woche wollen offenbar Brasilien und Uruguay der Europäischen Union ihre jeweilige Wunschliste mit zollfrei handelbaren Gütern vorlegen.

Interesse an einem Freihandelsabkommen besteht auf beiden Seiten des Atlantiks. Brasilien ist zwar schon heute wichtigster lateinamerikanischer Handelspartner der EU, doch es könnte noch mehr sein. Vor allem Deutschland möchte Technologie exportieren. Die Anfragen kommen von Maschinenbauern, Logistikern und Anbieter von Sicherheitstechnik. Bedarf besteht für Brasilien in all jenen Branchen, um seine Infrastruktur zu modernisieren. Eine Absenkung der Zölle würden die Geschäfte wesentlich erleichtern.

Quelle: dw.de

Quelle: Aventura do Brasil