Wir sind für Sie da: 05151-9119090
    x
x

Walbeobachtung in Santa Catarina

01.08.2014
Wal am Praia do Rosa in Brasilien

Die ersten Wale erreichen den Süden Brasiliens

Anfang Juli wurde die Saison des „Whale Watching“ im Süden Brasiliens eröffnet, denn am 2. Juli wurden die ersten Wale für dieses Jahr an der Küste von Santa Catarina gesichtet. Ein fantastisches Spektakel, das jährlich zwischen Juli und September stattfindet und viele Reisende aus aller Welt anlockt, die ihren Urlaub in Brasilien verbringen. Dieses Jahr wurden die Wale zuerst am Strand Iro in Laguna entdeckt, 120 Kilometer südlich vom Surferparadies Florianopolis.

Die in Brasilien unter dem Namen „Baleia Franca“ bekannten Meeressäugetiere legen jährlich bis zu 5000 Kilometer zurück, um in den geschützten Buchten der Südküste von Brasilien in den Wintermonaten der Südhalbkugel ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die Wale bewegen sich zwischen den Küsten von Südamerika, Afrika und der Antarktis. An der Küstenregion von Santa Catarina finden sie die warmen und ruhigen Gewässer, die sie zum Gebären bevorzugen. Am besten sind die blauen Riesensäuger mit ihren Jungen im Süden der Insel Florianopolis zu beobachten und auf dem Festland in den Orten Garopaba, Imbituba, Praia do Rosa und Laguna. Dieser Küstenabschnitt ist einer der Schönsten des Landes und lädt zu einer unvergesslichen Brasilien Reise ein.

Die Meeresgiganten gehören zur Familie der Glattwale und sind eine Unterordnung der Bartenwale. Sie zählen zu den größten Säugetieren der Erde. In Fachkreisen sind sie bekannt als Eubalaena australis (Südkapers), die sich aufgrund ihrer Wucherungen im Kopfbereich von den anderen Walarten der gleichen Gattung unterscheiden. Laut dem brasilianischen Umweltministerium ist diese Walart vom Aussterben bedroht, denn aufgrund ihrer Bejagung in früheren Zeiten wurde ihr Bestand sehr stark dezimiert. Glücklicherweise konnten lokale Walschutzprojekte in Südbrasilien in den letzten Jahren eine jährlich ansteigende Zahl von 12% der gewaltigen Meeressäuger in Santa Catarina verzeichnen. Dort drehen die Waleltern mit ihren frischgeborenen Säuglingen die ersten Runden im türkisfarbenen Meer, unter Begeisterung der Einheimischen und ausländischen Besuchern, die in Brasilien Urlaub machen und sich dieses Naturspektakel aus nächster Nähe anschauen, denn die blauen Giganten kommen bis auf 30 Meter an die Küste herangeschwommen. Die Bartenwale werden sage und schreibe bis zu 60 Tonnen schwer und bis zu 17 Meter lang. Die Jungtiere wiegen bei der Geburt bereits bis zu 5 Tonnen und werden pro Tag von zirka 200 Liter Muttermilch ernährt. Walexperten zu Folge legen die Jungtiere täglich bis zu 50 Kilogramm an Gewicht zu.

Seit 1987 wurden bereits 670 Wale in Santa Catarina katalogisiert, vierzehn Jahre nachdem die Waljagd eingestellt wurde. Zwischen 1603 und 1973 gehörte die Waljagd zum Alltag der Küstenbewohner und viele Einheimische lebten vom Walfang. Seit dem Jahr 2000 werden die Säugetiere durch ein Naturschutzgebiet von 130 Kilometer Länge geschützt, das vom Süden Santa Catarinas bis Balneario Rincao reicht und von insgesamt neun Küstenstädten unterstützt wird. Die im Jahr 2000 gegründete Organisation "Southern Right Wale Environmental Protection Area" (APA) setzt sich für den Schutz der Wale ein und hat ihren Sitz in der Küstenstadt Garopaba. In der benachbarten Stadt Imbituba, am Strand Itapiruba, führt  das "Projekt Baleia Franca" Forschungen zum Walschutz  durch.

Derzeit ist die Walbeobachtung mit Booten an der kompletten Küstenregion von Santa Catarina bis auf weiteres untersagt. Aber da sich die Wale in den flachen Gewässern ganz in der Nähe des Festlandes tummeln, können sie auch vom Strand aus gut beobachtet werden. Schätzungen des Institutes „Baleia Franca“ gehen davon aus, dass sich dieses Jahr über 100 Wale in den flachen Küstengewässer von Santa Catarina aufhalten werden. Die vielen Besucher, die derzeit ihren Urlaub in Brasilien verbringen, können sich auf einzigartige Eindrücke und auf unvergessliche Erlebnisse bei der Walbeobachtung freuen.

Quellen: www.diariocatarinense.clicrbs.com.br; www.floripa-trips.de; www.wikipedia.org

Quelle: (nu-adb)