Wasserfälle in Foz do Iguacu: Rekordwasserstände

UPDATE: Am 22. Dezember 2014 wurden der Wanderweg und die Aussichtsplattform des Teufelsrachen "Garganta do Diabo“ wiedereröffnet. Die Besucher können nun wieder uneingeschränkt alle Wanderwege begehen und die spektakuläre Aussicht auf den Teufelsschlund, dem mächtigsten Wasserfall der Iguacu-Wasserfälle, genießen.
Die größten Wasserfälle der Welt jetzt noch viel größer
Aufgrund von massiven und langanhaltenden Regenfällen der letzten Wochen im Süden von Brasilien, ist das Wasservolumen der weltweit bekannten Wasserfälle von Foz de Iguacu auf Messwerte angestiegen, wie sie noch nie zuvor in der Historie erfasst wurden. Besucher, die derzeit durch Brasilien reisen und ihren Urlaub in Südbrasilien, verbringen, sollten sich daher die Möglichkeit und die einzigartigen Eindrücke nicht entgehen lassen, die die Iguacu Wasserfälle mit diesen außergewöhnlichen Wasserständen momentan bieten. Insbesondere die Bundesstaaten Santa Catarina und Parana im Süden von Brasilienon waren von den heftigen Niederschlägen der letzten drei Wochen betroffen.
Der Iguacu-Fluss, der in dem Küstengebirge in der Nähe von Curitiba, der Hauptstadt von Parana entspringt und 1.320 Kilometer westlich in dem Grenzgebiet zu Argentinien am Dreiländereck Brasilien, Argentinien, Paraguay in den Rio Parana mündet, hat somit einen absolut unglaublichen Rekord-Wasserstand erreicht. Seine Fließmenge ist auf das fast 30-fache des Normalwertes angestiegen. Vorletzte Woche, am 9. Juni, wurde an den Wasserfällen der Rekordwert von 46.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde gemessen, wo normalerweise ein Wasservolumen von 1.700 Kubikmeter pro Sekunde die Klippen hinabstürzt. Dieser unglaubliche Wert wurde zum ersten Mal an den Wasserfällen von Foz de Iguacu erfasst und liegt weit über dem damaligen Rekordmesswert von 1983.
Die Iguacu-Wasserfälle sind die größten Wasserfälle der Welt und wurden 1542 von dem Spanier Alvaro Nunes entdeckt. Heutzutage gehören die Cataratas mit dem 250.000 Hektar großen Naturschutzgebiet, das sie umgibt, zum UNESCO-Weltnaturerbe und zu den beliebtesten Urlaubszielen in Brasilien und Ausflugsattraktionen weltweit. Mit 20 großen und 250 kleineren Kaskaden erstrecken sie sich sowohl über argentinisches, als auch über brasilianisches Territorium und stürzen auf einer Fläche von insgesamt 2.700 Metern an Felswänden in die Tiefe. Der Name Iguacu bedeutet "großes Wasser“ und stammt aus der indigenen Sprache der Tupi-Guaranis.
Aber nicht nur die fantastischen Einblicke und Geräuschkulisse der Wasserfälle an für sich, sondern auch die atemberaubende Schönheit des Regenwaldgebietes, in das sie gebettet sind, locken Besucher aus aller Welt auf eine Reise zu den Cataratas nach Argentinien und Brasilien. Der Iguacu-Nationalpark hat eine einzigartige Flora und Flauna und bietet etlichen außergewöhnlichen Tierarten Unterschlupf. In dem Nationalpark befinden sich viele Fußpfade, die durch die brasilianische und argentinische Seite des Iguacu-Parks entlangführen und Aussichtsstege, die die Besucher sehr dicht an das Wasser heranbringen. Hauptattraktion auf argentinischer Seite ist der „Teufelsschlund“ (Garganta del Diabo), der den mächtigsten Wasserfall darstellt.
Aufgrund der Regenfälle und Überschwemmungen müssen die Besucher und Reisende, die momentan in Brasilien ihren Urlaub verbringen, um die weltweit bekannten Wasserfälle in Foz do Iguacu zu besichtigen, mit ein paar Einschränkungen im Nationalpark rechnen und das breitgefächerte Ausflugsangebot kann aus Sicherheitsgründen vorübergehend nur begrenzt wahrgenommen werden. Der Park ist geöffnet, aber viele Aussichtsstege sind aufgrund von Überflutungsgefahr erstmal noch gesperrt und der Panoramaaufzug bleibt vorerst außer Betrieb. Auch die beliebten Bootstouren, bei denen ihre Insassen normalerweise ganz nah an die Wasserfälle gebracht werden, werden nicht durchgeführt.
Trotz dieser Einschränkungen wird der derzeitige Besuch der Iguacu-Wasserfälle mit Sicherheit ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis auf jeder Brasilien Reise und ein Naturschauspiel, das mit den momentanen Wasserständen in die Geschichte eingeht.
Quellen: www.n-tv.de; www.suedbrasilien.com; www.spiegel.de; www.brasilienmagazin.net