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Wie ist die aktuelle Corona-Lage in Brasilien?

26.08.2021
Brasilien Reisen & Corona: Flugzeug beim Boarding

Die größte Krise scheint gemeistert und endlich zeichnet sich ein fallender Trend ab. Brasilien erholt sich langsam und blickt seit Wochen auf sinkende Zahlen von Corona-Neuerkrankungen und Todesfällen. Dies mag auch der hohen Impfbereitschaft in der brasilianischen Bevölkerung und der gut laufenden Impfkampagne zu verdanken sein.

Vom RKI heruntergestuft

Brasilien, das zuvor als Virusvariantengebiet und danach als Hochrisikogebiet klassifiziert war, wurde vom Robert Koch-Institut herabgestuft und gilt ab dem 19. September 2021 nicht mehr als Hochrisikogebiet. Somit entfällt das Ausfüllen der digitalen Einreiseanmeldung. Ebenso entfällt die 10-tägige Quarantänepflicht nach der Rückkehr nach Deutschland.

Beim Antritt Ihres Rückfluges benötigen Sie lediglich eines der folgenden Dokumente: Test-, Impf- oder Genesenennachweis. Wenn Sie ungeimpft und nicht genesen einreisen möchten, benötigen Sie einen negativen Coronatest in deutscher, englischer, französischer, spanischer oder italienischer Sprache, der maximal 72 Stunden (PCR-Test) bzw. 24 Stunden (PCR-, RT-LAMP-,TMA- oder von der WHO akkreditierter Antigentest) vor der Einreise durchgeführt wurde. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig bei Ihrer Airline über die aktuell geltenden Regularien. Möglicherweise verlangen einzelne Fluggesellschaften auch von Geimpften und Genesenen vorübergehend noch einen Testnachweis.

Weitgehend uneingeschränkt – Einreise und Aufenthalt in Brasilien

Schon seit Ende Juli 2020 dürfen Ausländer wieder auf dem Luftweg nach Brasilien einreisen und sich mit einem Touristenvisum bis zu 90 Tage in Brasilien aufhalten. Vor der Einreise muss der Fluggesellschaft beim Check-in ein negativer Covid-19 RT-PCR Test in englischer, spanischer oder portugiesischer Sprache vorgelegt werden, der vor nicht mehr als 72 Stunden gemacht wurde. Alternativ ein negativer Antigentest, der nicht älter als 24 Stunden ist. Jede Fluggesellschaft darf selbst für ihre Passagiere festlegen, welche Art von Test erforderlich ist. Bitte informieren Sie sich daher frühzeitig vor einer geplanten Flugreise nach Brasilien bei Ihrer Fluggesellschaft. Kinder unter 2 Jahren sind von der Testpflicht ausgenommen. Kinder zwischen 2 und 12 Jahren ebenso, falls alle Begleitpersonen ein negatives Testergebnis vorweisen können. Zudem muss jeder nach Brasilien Einreisende vorab online eine Gesundheitserklärung (DSV = Declaração de Saúde do Viajante) der brasilianischen Gesundheitsbehörde ANVISA ausfüllen. Die Bestätigungs-Email ist beim Check-in in ausgedruckter oder digitaler Form vorzuzeigen.

Es gibt beim Reisen innerhalb Brasiliens kaum Einschränkungen, abgesehen von der landesweiten Maskenpflicht im gesamten öffentlichen Raum sowie in der Öffentlichkeit zugänglichen Privaträumen und auf öffentlichen Wegen und Straßen. Dazu gehören z.B. Banken, Geschäfte, Industrie- und Dienstleistungsbetriebe, Nationalparks und Strände. Auch im öffentlichen Nahverkehr sowie in Taxis und bei Inanspruchnahme von privaten Beförderungsdiensten ist eine Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend. Die Mund-Nasen-Bedeckung kann industriell oder Zuhause gefertigt sein.
Öffnungszeiten und Kapazitäten sind aktuell in keinem Geschäftssektor mehr eingeschränkt. Es wird lediglich erbeten, die gängigen Hygieneregeln einzuhalten und einen Mindestabstand von 1,50 Meter zu wahren und sich regelmäßig die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Spender mit Desinfektionsgel (Alcoogel) stehen in Brasilien im öffentlichen Raum in der Regel überall zur Verfügung.

Denken Sie unbedingt daran, Ihren physischen internationalen Impfausweis und Ihr digitales Impfzertifikat nach Brasilien mitzunehmen. Folgende brasilianische Hauptstädte verlangen einen Impfausweis, mindestens zur Teilnahme an Großveranstaltungen und Festen, teilweise auch für den Eintritt in Museen etc.: Brasília, Florianópolis, São Paulo, Belo Horizonte, Rio de Janeiro, Manaus, Rio Branco, Palmas, Belém, Porto Velho, Goiânia, Cuiabá, Fortaleza, João Pessoa, Recife, Natal, Teresina, Maceió, Salvador und Aracaju.
In Rio de Janeiro wird seit dem 1. September 2021 die Vorlage des Impfzertifikates verlangt, um Zutritt zu folgenden öffentlichen Einrichtungen und Dienstleistungen zu erhalten: Fitnesscenter, Sportstadien, Kinos, Theater, Museen, Galerien, Kunstausstellungen, Messen, Konferenzen etc. Auch für den Besuch von Zuckerhut oder Christusstatue in Rio, benötigen Sie ein Impfzertifikat. Gleiches gilt seit dem 2. Dezember 2021 für Shoppings und Geschäftszentren, Schönheitssalons, Taxis und andere private Beförderungsmittel, Innengastronomie und überdachte Flächen von Restaurants, Bars, Kneipen, Bistros und Übernachtungen in Hotels und anderen Unterkünften zu touristischen Zwecken für alle Gäste ab 12 Jahren.
Wenn Sie einen Aufenthalt auf Fernando de Noronha planen, benötigen Sie ebenfalls Ihr physisches Impfzertifikat. Dies gilt für alle Reisenden ab 12 Jahren, deren zweite Impfung zudem mindestens 21 Tage zurückliegen muss. Ab dem 1. Dezember 2021 dürfen Erwachsene ab 18 Jahren nur noch komplett geimpft das Flugzeug nach Fernando de Noronha besteigen, brauchen dann aber keinen Test mehr.
In Foz do Iguaçu ist der Grenzübergang nach Argentinien wieder geöffnet. Die brasilianische Bundespolizei erlaubt Touristen mittlerweile die Ausreise nach Argentinien und die Rückreise nach Brasilien auf dem Landweg, zum Zweck des Besuchs der Wasserfälle. Für den bürokratischen Aufwand an der Grenze muss mit ca. 1/2 bis 1 Stunde Wartezeit gerechnet werden. Reisende (inklusive Minderjährige) benötigen den Beleg über die vollständige Impfung gegen Covid-19. Die zweite Impfung muss mindestens 14 Tage zurückliegen. Zusätzlich muss ein negativer PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) vorgezeigt werden. Der Test kann nach der Ankunft am Flughafen vorgenommen werden und kostet ca. 300 Reais, die vor Ort mit Kreditkarte an das Labor zu zahlen sind. Das Ergebnis liegt am selben Tag vor.

Der nationale Reiseverkehr in Brasilien ist 2020 nur vorübergehend zum Erliegen gekommen. Lediglich in den ersten Monaten der Pandemie blieben Nationalparks, Hotels, Freizeitanlagen u.ä. zeitweise geschlossen. Doch seit Ende 2020 können Brasilianer weitgehend ohne Einschränkungen im eigenen Land reisen und tun dies auch, so dass die touristische Infrastruktur gut erhalten geblieben ist und auch ausländischen Gästen uneingeschränkt zur Verfügung steht.

Die Covid-19 Impfkampagne in Brasilien läuft

In Brasilien ist aktuell ausreichend Impfstoff der Hersteller BioNTech/Pfizer, AstraZeneca, Johnson&Johnson und Sinovac verfügbar, um ein schnelles Impftempo zu halten. Seit Anfang Juni liegt die Zahl der täglich verabreichten Impfungen zwischen 750 Tausend und 1,25 Millionen. Die Versorgung mit ausreichend Impfstoff zur Durchimfpung der gesamten Bevölkerung (mit Ausnahme von Kindern unter 12 Jahren) und für Booster-Impfungen ist gesichert durch bestehende Lieferverträge und die bereits laufende Produktion der Vakzine von AstraZeneca (Fiocruz) und Sinovac (Butantan) in Brasilien. Auch der Impfstoff von BioNTech/Pfizer soll ab Anfang 2022 in Brasilien produziert werden.

Auf Grund der hohen Inzidenzen und vielen Todesfälle im Verlauf der Covid-19 Pandemie ist die Impfbereitschaft der Brasilianer groß. Es gibt kaum Impfgegner im Land und keine öffentlichen Proteste gegen die nationale Impfkampagne.
Stand heute (7.12.2021) sind circa 76 Prozent der brasilianischen Gesamtbevölkerung einmal und circa 67 Prozent vollständig geimpft. In den Bundesstaaten São Paulo und Santa Catarina sind fast 100 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (ab 18 Jahren) vollständig geimpft. Die staatlich geführte Impfkampagne ist altersabhängig gestaffelt, und die Bundesstaaten geben den Impfkalender vor, um die in Frage kommende Bevölkerung schnellstmöglich vollständig zu impfen bzw. zu boostern.

Das ehemals gültige Intervall zwischen Erst- und Zweitimpfung für die Impstoffe von BioNTech/Pfizer und AstraZeneca wird 8 Wochen verkürzt, um die Durchimpfung der in Frage kommenden Bevölkerung zu beschleunigen. Für alle Brasilianer ab 18 Jahren steht eine Impfauffrischung fünf Monate nach der Zweitimpfung auf dem Plan.

Quellen: www.gov.br, www.rki.de

Quelle: Aventura do Brasil