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Alles hat ganz wunderbar geklappt und wir sind voller faszinierender Eindrücke zurückgekehrt. - Jana

11.12.2012

Absolut beeindruckend! Was für ein Naturspektakel...

Hallo Sebastian,

erstmal: alles hat ganz wunderbar geklappt und wir sind voller faszinierender Eindrücke zurückgekehrt in den Berliner Schnee. Alle Hotels und Pousadas waren toll (das in Rio nur so lala, nicht wirklich sauberes Zimmer), alle Abholer am Flughafen waren pünktlich und haben uns eingesammelt. Aber der Reihe nach:

*Rio:* Das Hotel Savoy Othon war mittelprächtig (mäßig sauber = man bekam schwarze Füße im Zimmer, jemand hat an unserem Kofferschloss geprokelt), dafür war unser Guide Luzio (Herr um die 70) sehr charmant und herzlich, hat uns viel erzählt und war insgesamt unser gespächigster Guide der Reise.

*Iguazu:* Absolut beeindruckend! Was für ein Naturspektakel, insbesondere auf der argentinischen Seite! Guide Paolo ist ein seltsamer aber netter Vogel. Zu den Wasserfällen hat er nur ein Minimum erzählt, aber wenn es um Politik oder Wirtschaft ging, hat er in Vorträgen gesprudelt ohne Ende. Das Hotel Viale de Catatatas ist schon knapp dekadent, ein wahrer internationaler Luxustempel, wie er auch in Ägypten oder sonst wo stehen könnten. Wir bevorzugen da eher die kleinen Pousadas.

*Amazon Turtle Logde:* eine schöne und charmante geführte Lodge, sehr herzlich! Das Kollektiv aus Betreibern (liebenswürdige Frauen singen beim Kochen, die Männer übernehmen die Touren) ist toll, es fühlt sich wirklich an wie eine große Familie. Die Bungalows sind sehr einfach aber ok und - zumindest nach dem Regen - leider voller Insekten, Frösche und 2 Spinnen. Gut, wenn man darauf vorbereitet ist und keine Phobie hat. Das Essen war sehr gut. Leider bekamen wir nicht Augusto als Guide, da er noch ein anderes Pärchen betreut hat, und wir sind in eine englische Gruppe hineingeraten, schade. Unser Guide (englisch) hat leider nicht sehr viel über Hintergründe, Tiere oder Bäume erzählt. Er hat die Dinge beim Namen genannt, aber mehr nicht. Insgesamt waren wir mit Mitte November am Ende der Trockenzeit im Amazonas, wo der Wasserstand schon sehr niedrig war. Es sah schon fast gespenstisch aus, wenn links und rechts die Flussufer so hoch hinaus gingen und in den Bäumen oben noch das Teibgut des letzten Hochwassers hing und knorrige Stümpfe rumlagen. Und: wir haben wenige Tiere gesehen. Schade auch, dass man doch noch in einem recht bewohnten Teil des Amazonas ist, viele Häuser sind rundherum, der Wald ist teilweise licht und niedrig. Ich hatte es mir einfach noch "dschungeliger" vorgestellt.

Das aufregendste war aber wohl die Fahrt von Manaus zur Lodge: die abenteuerliche Tour mit dem uralten VW-Bus auf roter Sandstraße, die so fremden Anlegestellen mit Fisch- und Obstmarkt, wo man auf Holzplanken vom Boot rüber balanciert. Und auch hier: alle Anschlüsse haben nahtlos geklappt, immer war schon der Fahrer des nächsten Tourenabschnitts schon da! Großes Lob!

*Salvador:* die Stadt ist wunderschön, die Pousada Barocco na Bahia großartig. Wirklich ein sehr liebevoll restauriertes Anwesen. Auch wenn unsere "Suite Schubert" eher einfach gehalten war. Hans ist ein hervorragender Geschichtsreferent, der aber auch sehr in seine Kirchenarbeit eingespannt ist. Seine Ansichten und Kommentare sind manchmal etwas zwiespältig, aber dennoch: abends unterm Mangobaum sitzend seinem Chor beim Üben Mozarts Requiem zuzuhören, verursacht schon mächtige Gänsehaut und Entspannung. Ach: und seine Enten, die im Hof umherwatscheln, sind großartig!

*Morro de Sao Paulo:*  Die Fahrt mit Boot, Bus, Boot nach Morro  hat gut geklappt und war landschaftlich sehr eindrucksvoll. Insgesamt muss ich fast sagen, dass Bahia eine fast beeindruckendere Natur zu bieten hat als der Amazonas um die Turtle Logde. In Bahia haben wir endlich Affen und bunte Vögel gesehen und das Tropic-Gefühl unter Palmen bekommen. Morro de Sao Paulo ist eine hübsche und schon recht touristische Insel. Die Strände sind schön, aber voll. Die Poussada Kolibri ist sehr schön gemacht, aber am meisten haben wohl Marga und Helmut zu unserem Wohlbefinden beigetragen. Marga ist jeden Morgen um die _üppigst_gedeckten Frühstückstische gekreist und hat sich nach einem erkundigt, hat viele Tipps zu Ausflügen und Restaurants gegeben. Der Ort Morro ist mir schon zu touristisch und voll gewesen, und auch zu überteuert. Selbst im Supermarkt: 1,5l Wasser für 3 RS?!

Ach, und noch ein großes Kompliment an unseren Fahrer in Salvador, der uns auch von Morro aus wieder zum Flughafen in Salvador gefahren hat: Er konnte zwar kein Wort Englisch oder Deutsch, hat aber mit solch einer Herzlichkeit sowie Händen und Füßen in Portugiesisch mit Spanisch- und Französisch-Fetzen geredet, dass wir uns gut verständigen konnten. Fast hätten wir unser Flugzeug verpasst, weil unser Auto nicht mehr mit auf die Fähre passte, da hat er uns flux zu Fuß raufgeschickt und uns auf der anderen Seite einen anderen Fahrer organisiert (seinen Bruder?), der uns in wildester Autofahrt zum Flughafen schoss. Ende gut, alles gut. Aber für das nervenschwache ältere Ehepaar bei der nächsten Buchung: unbedingt früher losfahren in Morro (Gruß an Helmut, war zu knapp kalkuliert)! Wir sind mit dem Boot um 11 Uhr los und waren erst um 16:30 Uhr am Flughafen in Salvador, Abflug um 17:20 Uhr! Ziemlich knapp. Gut, vielen Dank für alles und weiterhin viel Erfolg euch!

Jana und Martin

Quelle: Aventura do Brasil