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Favela-Olympiade in Rio de Janeiro

05.11.2014
Escadaria Selaron in Rio de Janeiro

Wettkampf statt Kampf in den Favelas von Rio

Während in Rio de Janeiro die Vorbereitungen für die Olympiade 2016 auf Hochtouren laufen und einige Brasilienfans wahrscheinlich schon dabei sind, eine Brasilien Reise für diesen Zeitraum zu planen, gab es in den letzten Wochen in der schönen Metropole ein etwas anderes sportliches Event: Die Olympiade der Favelas. Sie fand in den sagenumwobenen, weltberühmten Favelas in Rio de Janeiro statt. Durch dieses sportliche Highlight wurden den Reisenden während ihrem Brasilien Urlaub ganz neue und andere Einblicke in das Leben der Bewohner geboten.

Die Favela-Olympiade wurde dieses Jahr zum ersten Mal veranstaltet. Der Organisator dieses sportlichen Events war das Kulturzentrum der Favelas. Das Kulturzentrum "Cufa" ist seit 1999 aktiv und wird von unterschiedlichen Sponsoren und Partnerschaften unterstützt. Das Zentrum organisiert verschiedene Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Sport, Erziehung und Bürgersinn. Ihr Ziel ist es, den Menschen am Rande der Gesellschaft ein Selbstwertgefühl zu vermitteln und ihnen Chancen und Möglichkeiten zu eröffnen. Die "Cufa“ bietet für die Bewohner der Favelas zum Beispiel Kurse zu verschiedenen Themen, wie Informatik, Gastronomie oder auch Sportkurse an.

Bei einer Favelatour in Rio de Janeiro werden sowohl Einheimischen, als auch ausländischen Besuchern, die sich auf einer Brasilien Reise befinden, sehr viel Interessantes über die gesellschaftlichen und vor allem auch über die kulturellen Unterschiede der Metropole Rio de Janeiro lernen.
Das sportliche Ereignis zog 5.000 Teilnehmer an, welche aus den verschiedenen Favelas der Stadt kamen. Sie traten in einundzwanzig Disziplinen gegeneinander an. Olympische Standarddisziplinen, wie zum Beispiel Schwimmen, Rudern oder Turnen, standen nicht auf der Tagesordnung. Bei den Wettkämpfen handelte es sich mehr um Sportarten, die in den Favelas gängig sind, wie zum Beispiel Straßentanz, Torschießen, Kästchenspringen oder Capoeira, welches ein typisch brasilianischer Kampfsport beziehungsweise Kampftanz ist. Die etwas andere Olympiade fand an sieben Wochenenden statt. Die 5.000 Männer, Frauen und Kinder konnten insgesamt 168 Medaillen ergattern.

Bei diesem sportlichen Event wurden die Besucher von einem einzigartigen Einblick in die Kultur der Einwohner überrascht. Besonders für ausländische Besucher, die sich zu dieser Zeit auf einer Brasilien Reise befanden, war dieses Event sehr eindrucksvoll. Da es sich bei den Disziplinen eigentlich mehr um sportliche und spielerische Aktivitäten handelte, mit denen sich die Favela Bewohner täglich beschäftigen, boten sich ganz andere und tiefere Einblicke in den Alltag der Favelas von Rio de Janeiro. Am Ende der Wettkämpfe wurden die Medaillengewinne innerhalb der einzelnen Favelas gezählt und ausgewertet. Die Favela "Complexo da Coreia“ hatte die meisten Wettkämpfe gewonnen und wurde somit zur "Goldenen Favela 2014“ ernannt.Der Fokus bei diesem Event lag nicht so sehr beim Messen der Fähigkeiten und Kräfte, sondern mehr beim Fördern von neuen Freundschaften, bei der sozialen Eingliederung und beim Präsentieren der Kultur der Favelas, welche von vielen Menschen, die außerhalb leben, häufig nicht anerkannt wird.

Neben diesem etwas anderem Highlight der letzten Wochen, warten auf einer Reise nach Rio de Janeiro noch viele spannende und schöne Attraktion auf die Besucher während ihrem Brasilien Urlaub. So können zum Beispiel die weltberühmten Stände, das historische Rio, der Zuckerhut und der Corcovado mit der berühmten Christusstatue entdeckt werden. Das facettenreiche Rio de Janeiro sollte bei einer Brasilien Reise auf jeden Fall ganz oben auf der Unternehmungsliste stehen. Dem Besucher werden unvergleichbare und einzigartige Eindrücke geboten, die so schnell nicht in Vergessenheit geraten.

Quellen: brasilienportal.ch; olympia-lexikon.de

Quelle: (nu-adb)