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Filmkunst aus Brasilien

27.10.2013
Zuckerhut in Rio de Janeiro

Lebendige Bilder präsentieren unbekannte Welten

Diverse Landschaften, geschäftige Großstädte, eine unverwechselbare Geschichte und kreative Köpfe… Brasilien ist mit den besten Bedingungen ausgestattet, um erfolgreiche Filme zu produzieren.
Jährlich werden in unterschiedlichen Städten Deutschlands brasilianische Filmfestivals organisiert und zeigen aktuelle Filme aus dem größten südamerikanischen Land. Interessante Programme nehmen die Zuschauer mit auf eine kleine Brasilien Reise. Dokumentar- und Spielfilme präsentieren die unterschiedlichsten brasilianischen Gebiete und Lebensweisen, wodurch die Filmkunst authentische Einblicke in ein fernes Land ermöglicht. Die Produktion eigener Filme und deren öffentliche Präsentation beginnt in Brasilien kurz nachdem auch in Europa die ersten Filmpioniere mit ihren Arbeiten bekannt wurden.
Mit der ersten Kinovorstellung im Jahr 1896 in Rio de Janeiro ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer Geschichte voll inspirierender Werke getan.

Filme über Filme… Das brasilianische Kino im Aufschwung

Mit der Zeit findet das Kino in Brasilien immer mehr begeisterte Anhänger. Nachdem der erste Kinosaal in Rio de Janeiro eröffnet wurde, dauerte es nicht lange, bis auch in weiteren Städten Präsentationsräume für Filme eingeführt wurden. Zu Beginn erschwerte die noch mangelnde Elektrizitätsversorgung eine schnelle Verbreitung der Kinokultur. Ab 1907 begannen sich die Zustände jedoch zu verbessern und die Ausstrahlung der produzierten Filme war nun vielerorts möglich. Im Jahr 1908 erschienen über 30 brasilianische Kurzfilme und Spielfilme, wodurch sich bereits einige Schauspieler einen Namen in der Kinowelt machen konnten.
Der erste Kinofilm, welcher große internationale Bekanntheit erlangte, trägt den Namen „O Cangaceiro“. Die Produktion aus dem Jahr 1953 gewann auf den internationalen Filmfestspielen von Cannes die Auszeichnung zum besten Abenteuerfilm.
Nur zwei Jahre später erscheint ein weiterer bedeutender Film in der brasilianischen Kinogeschichte: Rio, 40 Graus“ gilt bis heute als ein inspirierendes Werk für das moderne Kino. In dieser aufkommenden Bewegung wollte man bereits damals das Leben in Brasilien so realitätsnah wie möglich darstellen. Der Film „Rio, 40 Graus“ dokumentiert den Alltag der in Rio de Janeiro lebenden Personen. Speziell werden dabei fünf junge Verkäufer begleitet, die aus einer Favela stammen. An einem Sonntag in Rio de Janeiro bieten sie am Strand und an weiteren Touristenzielen ihre Ware zum Verkauf an.
Der Film entwickelte sich zu einem Paradebeispiel für das moderne Kino und in den folgenden Jahren werden ähnliche gesellschaftskritische Themen in den brasilianischen Filmen aufgegriffen. Die Filmproduzenten der 1960-er Jahre lebten nach dem Motto „Die Kamera in der Hand und die Idee bereits im Kopf.“ Kostengünstig produzierte Filme mit gehaltvollem Inhalt sollten die Zuschauer mit politischen und sozialen Problemen konfrontieren.
Im Jahr 1967 bekommen die Filme durch Eröffnung eines der größten Filmfestivals in Brasilien eine Bühne geboten. In der Hauptstadt Brasília findet dieses bedeutende Event bis heute in jährlichen Abständen statt.

Schwere Zeiten für brasilianische Kinos: Über die Bewältigung der Krise

Wie jeder gute Film folgt auch die brasilianische Kinogeschichte dem Muster des klassischen Spannungsbogens. Der kritische Punkt, der in dieser Geschichte überwunden werden musste, ist die Zeit der 80-er Jahre. In diesem Zeitraum fallen einige Ereignisse zusammen, die der Entwicklung des Kinos Steine in den Weg legen. Beispielsweise die Einführung der Videokassetten und die aufkommenden Verleihgeschäfte von Filmen ermöglichen nun auch das eigene Heimkino. Zudem führte eine sich anbahnende Wirtschaftskrise, sowie eine unsichere politische Lage dazu, dass die Kinosäle zunächst leer blieben.
Erst nach einigen Jahren kann die Krise allmählich überwunden werden und die Filmproduktion nimmt ihren Betrieb langsam wieder auf. Die produzierten Filme feiern Erfolge, von denen auch das internationale Publikum profitiert. Beispielsweise der Film Cidade de Deus (City of God) aus dem Jahr 2002 wurde für gleich mehrere Oscars nominiert. Der Film ist ein bedeutendes Werk in der brasilianischen Filmgeschichte, welcher brisante Themen aufgreift.
Die Auswahl der brasilianischen Filme, die es sich anzuschauen lohnt, ist groß. Wenn Sie erst einmal vom Filmfieber angesteckt wurden, dauert es bestimmt nicht mehr lange bis sie erste Pläne für eine Brasilien Reise schmieden. Vielleicht wurden Sie bereits von Szenarien aus Bahia oder dem halbwüstenartigen Sertão inspiriert. Berichten Sie uns von Ihren Vorstellungen und gemeinsam planen wir einen unvergesslichen Aufenthalt im faszinierenden Brasilien.

externe Quelle: www.arte.tv/de/

Quelle: Aventura do Brasil