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Heilpflanzen in Brasilien: Naturmedizin aus Regenwald, Savanne und Küste

22.08.2025
Pflanzenvielfalt im brasilianischen Regenwald – Symbol für traditionelle Heilpflanzen aus verschiedenen Regionen

Brasilien ist nicht nur für seine beeindruckende Naturvielfalt bekannt, sondern auch für einen reichen Schatz an Heilpflanzen, die seit Jahrhunderten von indigenen Völkern und traditionellen Heilkundigen genutzt werden. Viele dieser Pflanzen wachsen in Gebieten, die heute von nachhaltigem Tourismus erschlossen sind – ideal für eine Brasilien Reise, die Natur, Kultur und Wissen miteinander verbinden soll.
Hier stellen wir drei besonders interessante Heilpflanzen aus unterschiedlichen Regionen Brasiliens vor:

1. Jambu (Acmella oleracea)

Region: Nordbrasilien – Amazonas, Belém, Ilha de Marajó

Jambu, auch bekannt als „Parakresse“, ist eine traditionelle Heil- und Küchenpflanze des Amazonasgebiets. Bekannt ist sie vor allem durch das berühmte „Tucupi“ (eine fermentierte Manioksoße), in dem Jambu für ein leicht betäubendes Mundgefühl sorgt – ein Erlebnis, das man in Belém oder auf der Ilha de Marajó kulinarisch entdecken kann.

Heilwirkung

  • Leicht betäubend, schmerzlindernd bei Zahnschmerzen
  • Entzündungshemmend
  • Förderung der Durchblutung und Speichelproduktion

Verwendung

Blätter und Blüten werden roh, gekocht oder als Sud verwendet. Auch in der Volksmedizin ist Jambu als natürliches Betäubungsmittel für kleinere Beschwerden sehr beliebt.

2. Copaíba (Copaifera langsdorffii)

Region: Pantanal und Cerrado (z. B. Bonito, Süd-Pantanal)

Der Copaíba-Baum wird seit Generationen für sein Harz geschätzt – das sogenannte „Copaíba-Öl“. Es wird durch Anzapfen des Stammes gewonnen und hat eine lange Tradition in der lokalen Naturheilkunde.

Heilwirkung

  • Antibakteriell, entzündungshemmend, schleimlösend
  • Anwendung bei Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen, Rheuma
  • In der modernen Phytotherapie auch innerlich gegen Magenbeschwerden eingesetzt

Verwendung

Das Öl wird pur oder verdünnt äußerlich aufgetragen oder – mit Vorsicht – innerlich eingenommen. In Bonito oder beim Besuch von Lodges im Pantanal kann man Copaíba-Produkte direkt von lokalen Erzeugern entdecken.

3. Erva-baleeira (Cordia verbenacea)

Region: Atlantikküste (z. B. Florianópolis, São Paulo, Bahia)

Diese buschige Pflanze stammt aus dem atlantischen Regenwald und wird besonders in Küstenregionen traditionell verwendet. Sie ist in Brasilien ein anerkanntes pflanzliches Entzündungsmedikament – und inzwischen auch in pharmazeutischer Nutzung.

Heilwirkung

  • Stark entzündungshemmend und schmerzlindernd
  • Anwendung bei Muskelschmerzen, Prellungen, Arthritis
  • Wird auch bei Erkältungssymptomen eingesetzt

Verwendung

Meist als Tinktur, Tee oder Salbe. In manchen Regionen (z. B. in Floripa) wird Erva-baleeira lokal verarbeitet und als Naturheilmittel verkauft – ideal als Mitbringsel mit Sinn.

Heilpflanzen erleben – natürlich auf Ihrer Brasilien Reise

Wer sich für ethnobotanisches Wissen, Naturheilkunde und nachhaltigen Tourismus interessiert, kann im Brasilien Urlaub viel lernen – direkt vor Ort und im Dialog mit lokalen Gemeinschaften. Ob beim Besuch des Amazonas, eines Familienbetriebs im Pantanal oder beim Wandern durch den Atlantischen Regenwald – viele Pflanzen, die hier wachsen, haben nicht nur medizinischen Wert, sondern auch kulturelle Bedeutung.

Quellen: https://g1.globo.com/sp/campinas-regiao/terra-da-gente/noticia/2024/08/15/erva-baleeira-tradicao-ciencia-e-potencial-terapeutico.ghtml, https://www.tuasaude.com/copaiba, https://feitobrasil.com/blogs/blog-feito/jambu-saiba-tudo-sobre-o-fruto-simbolo-da-rica-biodiversidade-brasileira?srsltid=AfmBOorUnl_PkX0jXENcNI3tNfw7hzhfhTy_76ao_JQifDXX8gCsGa07

Quelle: Aventura do Brasil