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Amazonasdelfine: Die beliebten Bewohner des Amazonas

19.01.2015
Flussdelfin im Amazonas

Schützenswerte Flussbewohner Brasiliens

Der Amazonas gilt als wasserreichster Fluss der Erde und steht bei vielen Abenteurern auf einer Brasilien Reise ganz oben auf der Liste. Auf einer stolzen Länge von 6.800 Kilometern befördert er mehr Wasser als die sechs nächstgrößeren Flüsse zusammen. Das Amazonasgebiet umfasst insgesamt unglaubliche sieben Millionen Quadratkilometer. Auf dieser immensen Fläche birgt der größte, zusammenhängende Regenwald der Erde eine Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen, die nirgendwo sonst auf der Welt so groß und facettenreich ist. Bis zum heutigen Tage gibt es hier noch unerforschte Pflanzen, Tiere, Bewohner und Gegenden. Darum zieht es jährlich tausende Reisende für einen Brasilien Urlaub in die grüne Lunge der Erde.

Inmitten dieser atemberaubenden Vielfalt, zählt der rosarote Flussdelfin (Inia geooffrensis), auch "Amazonas-Flussdelfin", Tucuxi und auf Portugiesisch "boto" oder "golfinho da Amazonia" genannt, zu einem der vielen Naturschätze. Die liebenswerten Tümmler erreichen ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm und werden bis zu 2,5 Meter groß. Sein Farbton, ein kaugummiähnliches Rosa, ist unverwechselbar. Er ist der größte der bekannten Flussdelfinarten. Seine Verwandten leben in Argentinien, Uruguay, Pakistan, China und Indien. Zu seinem Zuhause gehören die Süßwasserlebensräume der großen Flusssysteme des Amazonas. Hier spielt und ernährt sich der Amazonasdelfin in Lagunen, Seen, Schilfgebieten, sumpfigen Flussnebenarmen und überschwemmten Wäldern. Insbesondere in der Regenzeit im Frühling, wenn der riesige Amazonasstrom und dessen Nebenflüsse über die Ufer treten und viele tausend Quadratkilometer Regenwald großflächig überschwemmen, werden die Flussdelfine zur Jagd in die Wälder gelockt. Von dieser fast surrealistisch erscheinenden Landschaft zieht es jährlich tausende Reisende für einen Brasilien Aktivurlaub in das fünftgrößte Land der Welt. Auch die Herkunft des Amazonasdelfins steckt voller mythologischer Ansätze, denn einige indigene Völker der Region gehen davon aus, dass ein ertrunkener Mensch zum Flussdelfin wurde und nachts die Fähigkeit besitzt, sich an Land wieder in einen Menschen zu verwandeln.

Bis vor Kurzem war es noch möglich, mit den Flussdelfinen bei Tagestouren im Amazonas zu schwimmen. Diese Aktivität wurde jedoch von dem brasilianischen Institut zum Schutz der Biodiversität ICMbio ("Instituto Chico Mendes de Conservacao da Biodiversidade") eingestellt. Das Füttern der Amazonasdelfine ist weiterhin möglich, allerdings nur noch von einer schwimmenden Holzplattform aus. Die Nähe zu den rosa Flussdelfinen besteht jedoch weiterhin, denn die neugierigen Tiere suchen den Kontakt zu den Menschen und schwimmen normalerweise nah an Boote und an das Ufer heran, was dieses Brasilien Highlight für jeden Natur- und Tierliebhaber zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Die Säugetiere können gut beobachtet werden, während sie von einem erfahrenen, lokalen Guide mit frischen Fischen gefüttert werden. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, können sie auch von den Besuchern von der Plattform aus gestreichelt werden.

Wer bei einer Brasilien Rundreise nicht nur auf der Suche nach einem authentischen Urwalderlebnis ist, wie eine Survivaltour im Amazonas, um diverse Überlebenstechniken zu erlernen und den Amazonas in all seiner Ursprünglichkeit zu erleben, sondern auch seine (Wasser-)Bewohner und Lebewesen näher kennenlernen möchte, ist bei den friedlichen Flussdelfinen aus dem Amazonas genau richtig. Die rosafarbenen Tümmler erleichtern den Globetrottern den Kontakt, denn sie tauchen etwa alle drei Sekunden zum Luftholen an die Wasseroberfläche auf, so dass sie auch auf einer Amazonas- Kajak- Expedition gut gesichtet werden können.

Ihr Aussehen ist perfekt an das Überleben in den überschwemmten Waldlandschaften des Amazonasgebietes angepasst. Daher sind ihre Markenzeichen die schmale, lange Schnauze, mit der sie ihre Nahrung aus dem Flussschlamm wühlen und kleine Fische aus überfluteten Zweigwerken pflücken. Seine Halswirbel sind nicht verwachsen, was seinem Nacken eine besonders große Beweglichkeit verleiht und ihm bei der Jagd nach Fischen auch noch zwischen Ästen und Wurzeln im überschwemmten Urwald behilflich ist.

Laut der Weltnaturschutzunion IUCN ("Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen"), wird der Amazonas-Flussdelfin als "gefährdet" eingestuft und befindet sich auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Die Weltnaturschutzorganisation WNF schätzt die Bestandsgröße auf zehntausend Inidviduen. Genauere Zahlen sind jedoch nicht bekannt und der pink river dolphin wird unter "Mangelhafte Datenbasis" geführt. Die Gründe seiner Gefährdung sind vielfältig. Er verfängt sich in Fischernetzen und Schiffsproppelern und auch die zunehmende Wasserverschmutzung und die Staudämme machen ihm zu schaffen. Aber leider sind dies nicht die einzigen Gründe, denn der Amazonasdelfin wird auch von den regionalen Fischern getötet, die ihn zu einem als Konkurrent beim Fischfang sehen und zum anderen sein fettes Fleisch als lukrativen Profit für Köderfleisch schätzen, um weitere Amazonasfische für das internationalen Exportgeschäft zu fangen. Zum Glück wächst jedoch das regionale und internationale Bewusstsein, so dass sowohl diverse Tierschutzorganisationen, als auch die einheimischen Bewohner sich für seinen Schutz einsetzen.

Die Begegnung mit dem Amazonasdelfin im vielfältigsten Ökosystem der Welt, wird sicherlich auf jeder Brasilien Entdeckungsreise zu einem einzigartigen Erlebnis, das für immer in Erinnerung bleibt.

Quellen: wwf.de; wikipedia.org; spiegel.de; nationalgeographic.de

 

Quelle: (nu-adb)