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Havaianas & Co - Berühmte brasilianische Marken

14.09.2018
Eigener Laden der brasilianischen Marke Havaianas in Florianopolis

Bekannte Produkte Brasiliens

Von einer Reise kehrt man gerne mit mehr als schönen Fotos zurück. So suchen auch viele Brasilien Urlauber vor dem Heimflug ein Erinnerungsstück aus. Neben Kunsthandwerk, Kaffee und cachaça (Zuckerrohrschnaps) wandert oft die berühmte brasilianische Flipflop-Marke Havaianas ins Gepäck.
Unbestritten ist die Auswahl in Brasilien am größten. Doch Sie müssen für so manche brasilianische Marke gar nicht weit reisen. Wir möchten Ihnen einige dieser brasilianischen Produkte vorstellen, die es bis in die große weite Welt geschafft haben.

Die Erfolgsgeschichte der Havaianas

Beginnen wir mit den wohl bekanntesten Badelatschen aller Zeiten. Die brasilianische Marke Havaianas ist seit 1962 auf dem Markt und wird vom Unternehmen Alpargatas in São Paulo produziert. Formgebend war die japanische Zehensandale Zori, während der Name sich vom Inselstaat Hawaii ableitet. In den sechziger Jahren war Hawaii das Ferienparadies schlechthin für reiche Amerikaner und inspirierte die Erfinder der Havaianas, da die Flipflops für ein warmes Klima ausgelegt sind. Die Japaner stellen ihre Variante aus Reisstroh her, wohingegen die Brasilianer zu Gummi greifen. Gummi ist ein in Brasilien natürlich vorkommendes Material, welches die Havaianas haltbar, bequem und beweglich macht. Das Fußbett der brasilianischen Marke ist Reiskörnern nachempfunden, ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Schuhmarkt und seit 1966 patentiert.
Weil der Schuh so praktisch und günstig war, trat er rasch seinen Siegeszug in der brasilianischen Arbeiterklasse an. Zunächst gab es Havaianas nur mit blau-weißer Sohle und blauen Zehenriemen. Bereits in den achtziger Jahren wurden die Havaianas zum offiziellen Nationalgut Brasiliens. Mehrere Millionen Paare gingen von nun an jährlich über die Ladentheke. Die beliebteste Version der Gummisandalen mit einer Brasilienflagge auf dem Außenriemen wurde 1998 anlässlich einer Fußball-WM entworfen. Wie sollte es in einem fußballverrückten Land wie Brasilien auch anders sein?!
Inzwischen sind die Havaianas in allen erdenklichen Farbvariationen erhältlich und es gibt themenspezifisch bedruckte Kollektionen, sowie fortwährende Innovationen. Internationale Stars und Sternchen zeigen sich in der Öffentlichkeit gerne mit der brasilianischen Marke am Fuß, die heutzutage weltweit vertrieben wird. In Brasilien können die Flipflops auf Wunsch beim Erwerb personalisiert werden. Direkt im Geschäft nieten die Verkäufer von Ihnen ausgewählte Schmucksteine an.

Brasilianischer Schmuck von HStern

Kommen wir zu unserem nächsten Bestseller. Der brasilianische Schmuckhersteller HStern reiht sich nahtlos ein in die Riege der internationalen Edeljuweliere Cartier, Bulgari und Co. Exklusive Designs, klassisch und modern angehaucht, schmücken Berühmtheiten wie Jennifer Lopez und Catherine Zeta-Jones. Ringe, Ohrringe, Armreifen, Ketten und Uhren gehören zum Repertoire der brasilianischen Marke.
Alles begann in Rio de Janeiro, wo sich der aus Deutschland eingewanderte Hans Stern niederließ. Er arbeitete zunächst für ein Import-Export Unternehmen der Mineralbranche. Auf einer Reise nach Minas Gerais entdeckte Stern seine Faszination für brasilianische Steine, die er nach Rio brachte und an Ausländer verkaufte. 1945 eröffnete Hans Stern ein kleines Geschäft gegenüber von Rios traditionsreicher Konditorei Colombo. Anfangs handelte er dort nur mit wertvollen Steinen, ehe er die erste Schmiedewerkstatt ins Leben rief. Stern setzte den Schwerpunkt seines Geschäftes auf die brasilianischen Edelsteine Amethyst, Topas, Turmalin und Aquamarin, während die Konkurrenz sich auf Rubine, Saphire und Smaragde konzentrierte.
Rasch expandierte HStern ins Ausland. 1949 öffneten die ersten Juwelierläden in Uruguay und Argentinien ihre Pforten. 1963 schlossen sich HStern Niederlassungen in den USA an, später auch in Europa. Zum Wahrzeichen der brasilianischen Marke gehört seit 1975 die jährliche „Trunk Show“. In Brasilien, den USA, Deutschland, Israel und Peru nehmen die HStern Juweliere alte Schmuckstücke aus Gold an. Diese werden gewogen, bewertet und den Kunden beim Erwerb neuer Preziosen gutgeschrieben.

Pilão: ein brasilianischer Kaffee in aller Munde

Neben Flipflops steht wohl kein anderes Produkt so sehr für Brasilien wie Kaffee. Wir widmen unser Augenmerk der brasilianischen Marke Pilão. Aus dem Portugiesischen übersetzt bedeutet der Name „Mörser“ und nimmt Bezug auf den Mahlvorgang der Kaffeebohnen.
Ende der siebziger Jahre begann die Erfolgsgeschichte des heutigen Marktführers in Brasilien. Mit dem Ziel einen Kaffee zu produzieren, der genau den Geschmacksnerv der Brasilianer trifft, wurde 1978 Pilão auf den Weg gebracht. Pilão ist vollmundig und kräftig, da er zum Großteil aus Kaffeebohnen der Sorte Robusta gewonnen wird. Genauso mögen es die brasilianischen Konsumenten, so dass Pilão sich rasch einen guten Ruf in der Bevölkerung erwarb, vor allem in Rio de Janeiro und São Paulo. Mit einer stetig weiterentwickelten Produktpalette und ausgefeilter Werbung schuf die Marke eine enge Kundenbindung. Mit dem wachsendem Erfolg zog die brasilianische Marke die Aufmerksamkeit des amerikanischen Lebensmittelkonzerns Sara Lee auf sich. Im Jahr 2000 übernahmen die Amerikaner die geschäftliche Kontrolle, was Pilão zum endgültigen Aufstieg zur brasilianischen Nummer Eins verhalf. Auch international ist die brasilianische Marke Pilão bekannt und kann zum Beispiel in Online-Shops oder Südamerikaläden erworben werden.

Pitú gelingt der Schritt von Brasilien in die Welt

Zuletzt werfen wir einen Blick auf den Zuckerrohrschnapsproduzenten Pitú, Weltmarktführer und Marktführer im Nordosten Brasiliens. Der traditionsreiche Getränkefabrikant begann 1930 mit der Herstellung des hauseigenen cachaça in Vitória de Santo Antão in Pernambuco. Schnell war ein passender Name für die brasilianische Marke gefunden. Pitú bezeichnet Krustentiere, die zahlreich in einem Bach lebten, der zur Gründungszeit der Destillerie die Zuckerrohrfelder durchschnitt. Das Etikett ist seit 1944 mit eben dieser Krabbe bedruckt.
Zwei Familien führen über Generationen die Geschicke des Unternehmens, was zu Konstanz und Erfolg von Pitú entscheidend beiträgt. Schon in den siebziger Jahren begann der Export nach Europa. Seit den achtziger Jahren ist Pitú auch in den Regalen von amerikanischen Geschäften zu finden. Heute ist Pitú in über fünfzig Ländern präsent und produziert mehr als neunzig Millionen Liter pro Jahr. Liebhaber vom Cocktail caipirinha werden die brasilianische Marke kennen und zum Beispiel in einer deutschen Bar schon des öfteren konsumiert haben.

Diese Liste mit bekannten brasilianischen Marken ließe sich noch weiter führen. Auch brasilianische Unternehmen haben sich auf dem Weltmarkt durchgesetzt. Der Flugzeugbauer Embraer ist der viertgrößte seiner Art. Die Bank Itaú ist die größte private Bank der südlichen Hemisphäre. TV Globo betreibt das drittgrößte TV-Netzwerk der Welt…
Neben dem wirtschaftlichen steht vor allem das touristische Potenzial Brasiliens außer Frage. Und manche typisch brasilianische Marke lässt sich doch am besten auf der nächsten Brasilien Reise hautnah entdecken.

Quellen: www.mundodasmarcas.blogspot.com, www.pitubrazil.com

Quelle: Aventura do Brasil