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Olympia 2021 – Brasiliens Sporthelden

23.08.2021
Skater in Rio

Brasilien ist bekannt als Land der Superlative und Rekorde und das größte Land Südamerikas, von dessen Fläche es sogar 47,3 Prozent einnimmt. Mit der Metropole São Paulo befindet sich auch die größte Stadt Südamerikas in Brasilien. Brasilien gehört zu den größten Kaffeeproduzenten der Welt, und auch die brasilianische Flora und Fauna ist einzigartig und gehört zu den vielfältigsten weltweit. Kein Wunder, dass jedes Jahr viele Besucher die Vielfältigkeit Brasiliens bei einem Brasilien Urlaub erkunden.

Auch die 302 brasilianischen Athleten und Athletinnen hatten sich für die Olympischen Spiele in Tokio viel vorgenommen und haben neue Rekorde aufgestellt. Da hat es sich gelohnt, dass viele Brasilianer in den letzten Wochen auf Grund der Zeitverschiebung die Nächte vor dem Fernseher verbrachten, um ihren Landsleuten die Daumen zu drücken. Sieben Gold-, sechs Silber- und acht Bronzemedaillen konnten sich die Athleten sichern und mit den 21 Medaillen den 12. Platz beim Medaillenspiegel der Nationen erreichen.

Kunstturnen – Rebeca Andrade schreibt Geschichte

Rebeca Andrade stieg bei den Sommerspielen zweimal aufs Treppchen und ist damit die erste brasilianische Athletin, die in derselben Ausgabe der Olympischen Spiele zwei Medaillen gewinnt. Im Mehrkampf-Einzel sicherte sie sich die Silbermedaille und holte somit die überhaupt erste Medaille für Brasilien in dieser Disziplin. Am Sprungturm legte sie dann noch einmal nach und sicherte sich Gold. Sie ist somit die erste Brasilianerin, die zwei Medaillen bei einer Ausgabe der Olympischen Spiele gewonnen hat. Das sympathische Mädchen mit dem großen Lächeln durfte bei der Abschlussfeier sogar die brasilianische Fahne tragen.

Die Siege sind der Höhepunkt einer Karriere, die mit Schwierigkeiten begonnen hatte. Rebeca Andrade ist die Tochter einer alleinerziehenden Mutter und hat sechs Geschwister, die sie aber immer unterstützt haben. Mit 5 Jahren begann Rebeca in Guarulhos, São Paulo zu trainieren, und mit nur 9 Jahren durfte sie ans Leistungszentrum in Paraná wechseln.
Die Athletin gab nie auf, auch nicht nach einer Knieverletzung mit 15 Jahren. Sie verpasste mehrere Wettkämpfe und musste sich dreimal am Knie operieren lassen. Trotzdem belegte sie mit nur 17 Jahren bei den Olympischen Spielen in Rio den 11. Platz im Mehrkampf-Einzel und holte sich dieses Jahr zwei Medaillen in Tokio.

Surfen und Skaten – Neu eingeführte olympische Disziplinen

Die neu eingeführten olympischen Disziplinen Surf und Skate haben Brasilien gleich vier Medaillen eingebracht. Die Skater Rayssa Leal, Kelvin Hoefler und Pedro Barros sicherten sich drei Silbermedaillen, und der Surfer Italo Ferreira holte sich eine Goldmedaille.

Rayssa Leal ist mit ihren 13 Jahren die jüngste brasilianische Olympiateilnehmerin und gleichzeitig auch die jüngste Medaillenträgerin Brasiliens. Trotz ihres jungen Alters überzeugte die Skaterin mit ihrem Können und gewann die Silbermedaille. Bekannt wurde die „Skate-Fee“ schon vor einigen Jahren durch einen Videoclip, in dem sie in einem blauen Feenkleid einen Heelflip ausführt.

Olympisches Gold mit gebrochenem Surfboard, so hatte sich Italo Ferreira seinen Start in der neuen olympischen Disziplin sicher nicht vorgestellt. Im Finale wurde sein Surfboard von einer Welle zerbrochen. Doch das hinderte ihn nicht am Sieg. An Land nahm er sich eines seiner Ersatzboards, paddelte zurück aufs Meer und holte sich mit seiner persönlichen Höchstnote den Sieg.

Rekorde, Überraschungen und Medaillen

Auch die brasilianischen Athletinnen holten sich bei den Olympischen Spielen einen Rekord, denn sie sind für neun der 21 Medaillen verantwortlich.

Für die Tennisspielerinnen Luisa Stefani und Laura Pigossi, die Brasiliens erste Medaille im Tennisdoppel gesichert haben, war die Teilnahme an Olympia eine große Überraschung. Erst eine Woche vor Beginn der Spiele haben die beiden von ihrer Teilnahme erfahren, da sie das Titelduo ersetzen sollten. Auch wenn sie nicht als Favoritinnen in das Turnier starteten, konnten die beiden sich die Bronzemedaille sichern.

Isaquias Queiroz konnte beim Kanurennen über 1.000 Meter eine Goldmedaille gewinnen. Der Brasilianer hatte bereits 2016 in Rio drei Medaillen gewonnen und gehört nun zu den fünf Athleten Brasiliens, die sich vier oder fünf olympische Medaillen gesichert haben.

Beim 200 Meter Freistil-Schwimmen konnte der Brasilianer Fernando Scheffer einen neuen südamerikanischen Rekord aufstellen, seine eigene Bestzeit erzielen und sich auch noch Bronze sichern.

Mit einer Goldmedaille triumphierte Ana Macela Cunha beim 10 Kilometer Schwimm-Marathon und sicherte sich so ihren ersten Olympiasieg.

Weitere Medaillen gewannen die brasilianischen Athleten beim Fußball, Boxen, Judo, Volleyball, Stabhochsprung, Hürdenlauf und Segeln.

Paralympics – große Ziele vor Augen

Auch die brasilianischen Parasportlerinnen und Parasportler haben sich für die Paralympics in Tokio viel vorgenommen. Die 253 Athletinnen und Athleten, die mit nach Japan reisen durften, wollen mindestens dreizehn Goldmedaillen holen, um die Hunderter-Marke zu knacken. Denn bis jetzt hat Brasilien bei den Teilnahmen an den Paralympischen Sommerspielen insgesamt 87 Goldmedaillen erhalten.

Rekordverdächtig schöne Orte in Brasilien

Doch die Brasilianer können uns nicht nur beim Sport überzeugen. In Brasilien gibt es auch einige rekordverdächtig schöne Orte, die man auf einer Brasilien Reise kennenlernen sollte.

Die beeindruckenden Wasserfälle im Dreiländereck von Argentinien, Brasilien und Paraguay begeistern ihre Besucher immer wieder aufs Neue. Die Iguaçu-Wasserfälle gehören zu den Naturwundern Brasiliens. 275 Wasserfälle erstrecken sich über eine Breite von drei Kilometern und fallen bis zu 80 Meter in die Tiefe. Sie sind breiter als die Victoria-Fälle und höher als die Niagara-Fälle, und man muss sie einfach gesehen haben.

Auch das Pantanal, eines der größten Binnenlandfeuchtgebiete der Welt, gehört zu den faszinierendsten Naturparadiesen Brasiliens. Pantanal bedeutet auf Deutsch „Sumpfgebiet“, was niemanden wundern kann, da durch enorme Regenfälle das Wasser kaum abfließt und das Gebiet bis zu sechs Monate unter Wasser steht. Im Jahr 2000 wurde das Pantanal als „Weltnaturerbe“ ausgezeichnet und zieht Urlauber aus der ganzen Welt an, die die einzigartige Flora und Fauna erkunden wollen. Etwa 120 Säugetierarten, um die 100 Reptilien- und circa 60 Amphibienarten, mehr als 650 Vogelspezies, 240 Fischarten und über 1.700 verschiedene Pflanzenarten können im Pantanal bestaunt werden. Besonders beliebt ist der Jaguar, der sich vor allem in der Trockenzeit bei niedrigen Wasserständen gerne an den Flussufern sonnt.

Der Amazonas Regenwald, oftmals auch als die „Grüne Lunge der Welt“ bezeichnet, nimmt ein Fünftel des südamerikanischen Kontinents ein. Der zweitlängste und wasserreichste Fluss der Erde fließt durch das Amazonasgebiet, und der größte Regenwald der Erde wächst hier mit einer unglaublichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Bei einem Aufenthalt in einer Lodge im Amazonasgebiet kann man dieses einzigartige Ökosystem ganz aus der Nähe erkunden.

Quellen: www.gov.br, www.olympics.com, www.wikipedia.org

Quelle: Aventura do Brasil