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Was tun in und um Paraty? Aktivitäten an Rios schönster Küste

19.07.2021
Grandiose Aussicht bei Paraty

Die wunderschöne Küste des Bundesstaates Rio de Janeiro vereint nicht nur Traumstrände, versteckte Buchten und imposanten Atlantischen Regenwald, sondern erlaubt Brasilien Reisenden auch eine Zeitreise in die Vergangenheit des Landes.

Die kleine Stadt Paraty ist das Zentrum der Region Costa Verde und daher ein bekanntes und beliebtes Ziel bei einer Brasilien Reise. Das historische Stadtzentrum und UNESCO Weltkulturerbe ist nicht nur schön anzuschauen, sondern auch Schauplatz vieler kultureller Ereignisse, wie Musik- und Literaturfestivals. Paraty liegt an einer malerischen Bucht mit vielen vorgelagerten Inseln, ist umgeben von den Bergen der Serra da Bocaina und bietet so beste Voraussetzungen für aktive und kulturbasierte Ausflüge. Sei es beim Wandern, Schnorcheln, Tauchen, Surfen, einer Kayaktour, einem Spaziergang in der geschichtsträchtigen Altstadt oder einem Besuch der traditionellen Fischergemeinden, Quilombolas und indigenen Aldeias. Je nach Interesse können Brasilien Reisende die Gegend rund um Paraty individuell erleben.

Kultur, Geschichte und Traditionen – Das Leben der Einheimischen kennenlernen

Einen ersten Eindruck von Paratys Kultur und Geschichte bekommen Touristen bei einem geführten Spaziergang durch die malerischen Gassen der Altstadt. Die historischen Gebäude versetzen Besucher in eine andere Zeit und bringen die Geschichte Brasiliens zum Greifen nahe. Eines der bekanntesten Ziele der Region ist der „Goldweg“, ein von Sklavenhand gebauter Steinweg, der das Hinterland mit Paraty verbindet und den Warentransport möglich machte.

Paraty zeugt jedoch nicht nur von der Kolonialzeit Brasiliens, sondern bietet ebenso eine integrative Form des Tourismus’, den Turismo Comunitário, bei dem die traditionellen Gemeinden der Region miteinbezogen werden. Besucher können in den Gästezimmern der Familien übernachten, traditionelle Speisen probieren und sich vom Kunsthandwerk verzaubern lassen. In der Region leben auf vergleichsweise kleiner Fläche mehrere brasilianische Bevölkerungsgruppen. Dazu gehören Indigene, Caiçaras und Quilombolas.
Die indigenen Dörfer, die als Aldeias bezeichnet werden, gehören zu den Stämmen der Guaraní-Mbya, Guaraní-Nhandeva und Pataxó-Iriri. In letzterem können Touristen den Iriri-Wasserfall besuchen, der sich sehr gut zum Baden eignet. Um die Kultur der Menschen besser verstehen zu können, sollten die Touren zu den Dörfern von einem Guide begleitet werden.
Als Quilombolas bezeichnet man Siedlungen und Gemeinschaften, die während der Kolonialzeit von entlaufenen Sklaven gebildet wurden. In den Tälern des Küstengebirges, die von dichtem Dschungel bewachsen waren, konnten sich die Menschen verstecken. Die Dörfer oder abseits gelegenen kleinen Bauernhöfe kann man auf einer Wanderung oder auch mit dem Auto besuchen.
Die größte Gruppe der Bewohner der Region bilden die Caiçaras. Wenn nicht in Paraty selbst, leben sie in kleinen Fischerdörfern am Strand. An den Hängen der Berge, hinter den Häusern bauen sie Maniok an, ernten Palmfrüchte und sonstige Produkte des Regenwaldes. Die Caiçaras haben indigene, europäische und afrikanische Wurzeln und sind daher ein Spiegelbild der brasilianischen Gesellschaft.
Die idyllisch gelegenen Dörfer, wie beispielsweise Praia do Sono oder Praia da Ponta Negra, kann man per Boot oder zu Fuß auf einer Wanderung besuchen. Andere Gemeinden, wie Picinguaba, sind auch mit dem Auto zu erreichen.
Die Einheimischen und traditionellen Dörfer der Region stehen leider permanent unter Druck, da ihr Land zu den teuersten Grundstücken Brasiliens zählt. Während Paraty mit dem Tourismus, der Haupteinnahmequelle der Stadt, riesige Summen umsetzt, leben die Bewohner der traditionellen Dörfer oft in ärmlichen Verhältnissen. Der Turismo Comunitário unterstützt die Bewohner direkt, schafft Perspektiven und erhöht das lokale Einkommen.

Wassersport – Surfen, Tauchen, Schnorcheln, Paddeln

Die Küste rund um Paraty ist weithin für ihre schöne Unterwasserwelt bekannt. Beim Schnorcheln oder Tauchen zwischen bunten Fischen und Schildkröten können sich Besucher verzaubern lassen. Sei es bei bei einer kleinen Bootstour, einem Tauchschnupperkurs oder einer Schonerfahrt durch die Bucht, einem der traditionellsten Ausflüge in Paraty. Die Fahrt führt zu verschiedenen Inseln und Stränden, und die Gäste haben die Möglichkeit zu Schnorcheln.

Bei einer Kayaktour kommt man dem Wasser ganz nahe und kann mit bloßem Auge die Unterwasserwelt erkennen. Mit den langen Meereskayaks können die Strände, Inseln und Mangroven individuell und ganz privat erkundet werden.

Zum Wellenreiten finden Surfer beste Bedingungen an der westlichen Seite der Halbinsel. Der kleine, alternativ geprägte Strandort Trindade liegt nur knapp 40 Minuten von Paraty entfernt und kann über eine gewundene kleine Küstenstraße erreicht werden. Entlang der Hauptstraße gibt es einige kleine Geschäfte und am Hauptstrand, der Praia Trindade direkt am Dorfzentrum, reiht sich ein Strandrestaurant an das andere. Wenn man jedoch zu den Nachbarstränden Praia Brava oder Praia do Cachadaço wandert, wird es sehr viel ruhiger. An den Felsen, die die Buchten umschließen, brechen sich zur Freude der Surfergemeinschaft die Wellen des Atlantiks. Surfboards können in Paraty, in Trindade oder direkt am Strand ausgeliehen werden.

Aktivtouren – Wandern, Trekkingtouren, Rafting, Mountainbiken

Wer im Urlaub gerne aktiv und sportlich ist, kann zu einer Wanderung aufbrechen oder schwingt sich aufs Fahrrad oder Mountainbike, um Paratys Umgebung zu erkunden. Eine der beliebtesten Fahrradrouten führt ins Hinterland zu verschiedenen Wasserfällen, wie Poço do Tarzan, Pedra Branca oder Sete Quedas. Wer diese lieber etwas gemütlicher besuchen möchte, kann auch eine geführte Jeeptour ins Hinterland unternehmen.

Diejenigen, die die klaren Bergflüsse noch wilder erleben möchten, sollten eine Raftingtour auf dem Rio Mambucaba machen. Der Fluss entspringt auf über 1.000 Meter Höhe und bahnt sich seinen Weg durch den Nationalpark Serra da Bocaina bis ins Meer. Die 5 Kilometer lange Raftingstrecke bietet Wildwassersektionen der Klassen II und III. Abgesehen von dem Raftingabenteuer selbst, ist die Tour eine tolle Möglichkeit, tief in den Atlantischen Regenwald einzutauchen.

Die Region um Paraty ist von einem Netz von Wanderwegen durchzogen. Dabei handelt es sich um historische Verbindungswege der Dörfer, die jedoch seit dem Bau der Straße und der Nutzung der Motorboote im Alltag wenig genutzt werden. Manche dieser Wege hat sich der Dschungel bereits zurückerobert. Sie sind für Besucher nur mit Machete und einem ortskundigen Guide begehbar.
Eine leichte Tagestour zu einem der schönsten Strände der Region führt auf einem gut markierten Pfad zur Praia do Sono. Der weiße Sandstrand und das klare Wasser laden zum Baden ein, und die einheimischen Strandrestaurants und Snackbars der Caiçaras verwöhnen Besucher mit traditionellen Fischgerichten.
Auch für geübte Wanderer ist die Gegend rund um Paraty ein Paradies. Auf Tageswanderungen können die Gipfel der felsigen Dschungelberge erklommen werden. Sagenhafte Aussichten auf die Küstenlandschaft erwarten Wanderer beispielsweise auf dem Pico do Pão de Açúcar do Mamanguá.
Mehrtägige Wanderungen und Trekkingtouren entlang der Buchten und Fjorde mit Überquerungen des Küstengebirges sind anspruchsvoller, aber jede Mühe wert. Zu den schönsten Touren gehören dabei die zweitägige Trekkingtour zum Wasserfall Saco Bravo oder die fünftägige Tour „Volta da Joatinga“ von Bucht zu Bucht, bei der die Halbinsel Joatinga umrundet wird. Der Weg verläuft fern der Touristenzentren auf Dschungelpfaden, führt von einem Traumstrand zum nächsten und passiert dabei Wasserfälle und einige pittoreske Fischergemeinden wie Ponta Negra und Cajaiba. Übernachten kann man im Zelt oder in den einfachen Gästezimmern der Einheimischen, die zudem hervorragende Fischgerichte anbieten.

Für Kletterer bieten die steilen Granitwände der Serra da Bocaina beste Bedingungen. Nicht zuletzt liegen einige der bekanntesten Kletterzentren und Kletterfelsen Brasiliens im Hinterland zwischen Rio de Janeiro und São Paulo.

Paraty und die Costa Verde erleben – Strände, Buchten, Wasserfälle und Regenwald

Die vielfältigen Möglichkeiten in und um Paraty bieten Besuchern jeden Alters ein einmaliges Reiseerlebnis bei einem Brasilien Urlaub. Neben klassischen Ausflügen wie einer Stadtführung oder einer Bootsfahrt entlang der Fjorde und Buchten, laden der dichte Atlantische Regenwald und die vielen Strände zur Entdeckungsreise ins Umland ein. Ganz individuell lässt sich die Region auf privaten Touren mit einem Guide oder mit dem Mietwagen erkunden.
Kulinarische und kulturelle Highlights inmitten einer der schönsten Landschaften des Landes begeistern Familien, Paare auf der Hochzeitsreise, Abenteurer und Individualreisende gleichermaßen.

Auch wenn das historische Zentrum Paratys oder einige Strände an Karneval, Feiertagen oder Wochenenden unter Einheimischen sehr beliebt sind, so können Besucher auch an diesen Tagen die Ruhe der Natur in den Bergen genießen und einsame Buchten und Strände mit dem Boot entdecken.

Wer Paraty und die Costa Verde bei einem Brasilien Urlaub erleben möchte, muss nicht weit reisen. Die Region rund um Paraty liegt nur wenige Fahrtstunden entfernt von der Copacabana und dem internationalen Flughafen von Rio de Janeiro. Ein Besuch in Paraty lässt sich ideal mit einem Aufenthalt in Rio de Janeiro oder São Paulo verbinden. Außerdem liegt die Ilha Grande, ein wahres Naturparadies und beliebtes Reiseziel für diejenigen die Ruhe und Entspannung suchen, unweit von Paratys Küste.

Quelle: Aventura do Brasil