Wir sind für Sie da: 05151-9119090
    x
x

Brasilien Bücher – Unsere Tipps für die Reiselektüre

22.06.2020
Strandidylle: Brasilien Bücher zum Träumen

Fernweh nach Brasilien? Dann sind Sie hier genau richtig. Das größte Land Südamerikas hat nicht nur viele Facetten, sondern ist gleichzeitig auch das fünftgrößte Land der Erde. Kein Wunder, dass es hier viel zu entdecken und erzählen gibt. Hier finden Sie unsere Tipps für die perfekte Reiselektüre für unterwegs oder um Ihr Fernweh nach Brasilien zu stillen. Außerdem eignen sich diese Bücher auch ideal als Vorbereitung für Ihren nächsten Brasilien Urlaub.
Es gibt viele Schriftsteller, die in Brasilien geboren wurden, die sich mit Brasilien befasst haben oder deren Romane dort spielen. Daher ist es unglaublich schwer, eine kleine Auswahl zu treffen. Unsere Auswahl gibt Ihnen einen kleinen Einblick in das vielseitige Land und soll Ihnen mehr über die Kultur, Traditionen und Geschichte der Brasilianer zeigen. Eine Brasilien Reise für den Kopf.

„Brasilien fürs Handgepäck“, herausgegeben von Eva Karnofsky

Diese gelungene Mischung mehrerer Kurzgeschichten über das so facettenreiche Brasilien informiert und regt die Lust zum Weiterlesen an. Wunderbare Texte unter anderem von Stefan Zweig, John Updike und Mario Vargas Llosa zeigen Brasilien gestern, heute und morgen. Die Kurzgeschichten spielen sich innerhalb der verschiedenen brasilianischen Regionen ab, von Rio, über Brasília bis zum Amazonas. Sie behandeln die verschiedensten Themen wie Karneval, Fußball, kulinarische Entdeckungsreisen oder die Kontaktaufnahme mit den Ahnen. Das Buch berichtet nicht nur von den brasilianischen Touristenattraktionen, sondern macht es möglich, Brasilien literarisch zu erkunden und stellt dabei religiöse Traditionen, Alltagssorgen und das Aufeinandertreffen von Arm und Reich in den Vordergrund. Eine gelungene Lektüre, die auf jeden Fall die Begeisterung für das Land und seine Kultur anregt.

„Fußball, Samba, Tropfenfieber: Vom Zuckerhut in den brasilianischen Dschungel“, Christoph Wöhrle

Schon lange bevor Christoph Wöhrle sich zum ersten Mal nach Brasilien aufmachte, faszinierte und begeisterte ihn das Land sehr. Als Kind dachte er, dass in Brasilien immer die Sonne scheint, man den ganzen Tag am Strand Fußball spielen könne und exotische Früchte vom Baum fallen. Inzwischen hat er über zwanzig Brasilien Reisen hinter sich, die die Grundlage für dieses tolle Werk bilden. Er teilt die schönsten, witzigsten, aber auch traurigsten Erlebnisse seiner vielen Brasilien Reisen mit uns. Dabei nimmt er uns mit auf eine Rundreise durch das vielseitige Brasilien. Egal ob Großstädte wie Rio, São Paulo und Salvador oder die Sumpfgebiete des Pantanal, den grünen Amazonas Regenwald und endlose Sandstrände – Christoph Wöhrle hat das alles schon einmal selbst erlebt und erkundet. Er zeigt uns Brasilien von allen Seiten, dazu gehören auch die Armut und die besondere Lebensfreude der Brasilianer. Von Anfang an spürt man Wöhrles Leidenschaft für dieses außergewöhnliche Land und man kann sich somit auf ein spannendes, unterhaltsames und zugleich lehrreiches Buch freuen.

„Per Anhalter durch Südamerika“, Rochssare Neromand-Soma und Morten Hübbe

Eigentlich hatten sie nur eine Sprachreise nach Argentinien und Chile geplant und am Ende waren Morten und Rochssare 752 Tage unterwegs und legten 56.000 Kilometer durch ganz Südamerika zurück. Die beiden schildern in ihrem Buch ihre Erlebnisse und Abenteuer, wie Trampen und Couch-Surfen in ganz Südamerika, Traumstrände in Venezuela erkunden, in die Silberminen Boliviens klettern und einen Besuch bei den Mennoniten in Paraguay. Ihre Reise durch Brasilien beginnt auf einem Boot mit dem die beiden ganz gemütlich den Amazonas herunterschippern. Bei einem mehrtägigen Stopp in Manaus treffen die beiden auf einen Weihnachtsmarkt, aber ganz ohne Bratwurst und Glühwein. Danach geht es weiter nach Santarém, Belém und später bis in den Süden. Die beiden beschreiben in ihrem Buch Land, Leute und ihre eigenen Emotionen und Erlebnisse. Dabei besuchen sie nicht nur die Touristenattraktionen wie die Copacabana in Rio de Janeiro, sondern erkunden die Länder auch abseits der Touristenpfade und sehen, wie die Menschen dort wirklich leben. Das Buch macht auf jeden Fall Lust, Brasilien und ganz Südamerika selbst zu bereisen und zu entdecken.

„Die Jangada. 800 Meilen auf dem Amazonas“, Jules Verne

Joam Garral, Plantagenbesitzer in Peru, floh vor einem Vierteljahrhundert aus Brasilien, da er dort als angeblicher Diamantenräuber zum Tode verurteilt wurde. Mit einem außergewöhnlichen Floß, das Platz für ein komplettes Dorf hat, begibt er sich gemeinsam mit seiner Familie auf eine Reise über den Amazonas nach Belém. In Belém soll seine Tochter den Regimentsarzt Manoel Valdez heiraten und er will vor Gericht seine Rehabilitation wiederherstellen. Mit an Bord ist auch Torres, ein Sklavenjäger, in dessen Besitz sich ein verschlüsseltes Schriftstück befindet, das die Unschuld von Joam Garral bezeugen kann. Torres könnte Garral somit vor dem Tod bewahren, fordert dafür aber die Hand von Garrals Tochter… Der Roman von Jules Verne nimmt uns mit auf eine Reise in die tropische Natur und die Wunder des Amazonas Flusses und erzählt uns von spannenden Abenteuern um Leben und Tod.

„Brasilien, Brasilien”, João Ubaldo Ribeiro

João Ubaldo Ribeiro ist einer der bekanntesten brasilianischen Schriftsteller. In seinem Werk „Brasilien Brasilien“, welches im Original unter dem Titel „Viva o Povo Brasileiro“ (auf Deutsch „Es lebe das brasilianische Volk“) erschien, prallen die Welten dreier Jahrhunderte aufeinander. Ribeiro reist zurück bis in die portugiesische Kolonialzeit und erzählt vom Kanibalen Caboclo Capiroba, vom Beginn des Kaiserreiches im 17. Jahrhundert, vom fetten Baron Perilo Ambrosio und von der Abschaffung der Sklaverei. In seinem Werk treffen die verschiedenen Welten der Buschindiander, Sklaven, europäischen Abenteurer, Kirchenheiligen und der mächtigen afrikanischen Götter aufeinander. Es ist keine langweilige Sammlung historischer Ereignisse, da es Ribeiro gelingt die Geschichte durch die Handlungen und Dialoge der Personen spannend zu gestalten. Die Handlung beginnt auf einer tropischen Insel, die nahe bei Salvador da Bahia liegt und erzählt von der Annäherung von Maria da Fé und dem Kommandanten Patrício Macário. Sie kämpft für die Abschaffung der Sklaverei, er hingegen versucht ihren Bestrebungen zu schaden. Ist eine Liebe zwischen den beiden unter solchen Voraussetzungen überhaupt möglich? „Brasilien, Brasilien“ berichtet von Menschen und ihren Leidenschaften, ihren guten und schlechten Taten, von den Kräften und Widersprüchen und lässt uns zugleich in die Vergangenheit dieses einzigartigen Landes eintauchen.

„Der Duft der Kaffeeblüte“, Ana Veloso

Der Roman von Ana Veloso erzählt von Vita, einem 17-jährigen Mädchen, das 1884 in Brasilien auf der elterlichen Kaffeeplantage groß wird. Das Mädchen hat viele Verehrer, darunter auch Söhne aus vornehmen Familien, die um ihre Hand anhalten. Doch Vita verliebt sich in den Journalisten und Rebellen León. Dieser verfolgte jedoch nur ein Ziel: die Abschaffung der Sklaverei. Auch der Wohlstand von Vita und ihrer Familie geht auf die Ausbeutung der Sklaven zurück. Eine Beziehung zwischen den beiden scheint unmöglich, doch Vita gibt den Kampf um ihren Traummann nicht so einfach auf. Sie wird ungeplant schwanger und León verschwindet spurlos… Der Autorin Ana Veloso ist es gelungen, die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts in Brasilien authentisch zu beschreiben. Es handelt sich um eine spannende Geschichte, die nicht nur von der Liebe zwischen Vita und León erzählt, sondern auch das Thema Sklaverei behandelt und eine realistische Darstellung der Abschaffung der Sklaverei und der damit verbundenen Schwierigkeiten vermittelt.

„Herren des Strandes“, Jorge Amado

Jorge Amado gehört zu den berühmtesten brasilianischen Schriftstellern und war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Roman erzählt mit einer faszinierenden Intensität vom Überlebenskampf einer Truppe von Straßenkindern. Die Protagonisten Hinkebein, der „Professor“, Kater, Dora und Pedro Bala, der Anführer der Bande, sind des Öfteren dazu gezwungen, die Grenzen zur Kriminalität zu überschreiten, um sich täglich wenigstens eine Mahlzeit zu sichern. Amado beschreibt die verschiedenen Schicksale der einzelnen Bandenmitglieder und wie die Kinder, die arm geboren werden, oftmals vorzeitig in Armut sterben müssen, wenn sich kein Reicher zufällig erbarmt und sie vor ihrem Schicksal bewahrt. Er erzählt, wie „Hinkebein“ daran zerbricht, dass er das Vertrauen seiner Wohltäter, ein reiches Ehepaar, das ihn aufnimmt und adoptieren will, missbraucht oder wie der künstlerisch begabte „Professor“ zum anerkannten Maler wird. Amado verdeutlicht in seinem Roman, wie sich die Gesellschaft ihrer Verantwortung und Fürsorgepflicht entzieht und den Kindern weder Bildungschancen noch eine Möglichkeit bietet, sich den Lebensunterhalt auf ehrliche Weise zu verdienen.

„Der letzte Herr des Waldes“, Thomas Fischermann und Madarejúwa Tenharim

Madarejúwa Tenharim gehört zu den Letzten seines Volkes. Der traditionsreiche Stamm des jungen Kriegers ist von 10.000 auf knapp 1.000 Menschen geschrumpft. Der Journalist Thomas Fischermann ist dem jungen Krieger 2013 das erste Mal bei einer Expedition im Amazonas begegnet. Fischermann ist daraufhin mehrmals in den kommenden Jahren in die Gegend gereist und hatte die Möglichkeit, am Leben des Tenharim Volkes teilzunehmen und auch deren heilige Stätte kennenzulernen. Er führte viele Interviews mit dem Volk der Tenharim, unter anderem auch mit Madarejúwa, Häuptlingen, Stammesältesten und Heilern. Das Buch „Der letzte Herr des Waldes“ wird aus der Ich-Perspektive von Madarejúwa erzählt. Dabei lernen wir viel über die Lebensweisen und die Kultur des Amazonasvolkes, über die Auseinandersetzungen mit den Weißen, über ihre Rituale, ihre Feste und Kämpfe mit wilden Tieren. Das Buch bringt einem die Kultur und Lebensweise der indigenen Einwohner näher, zeigt aber auch, welche Auswirkungen die Abholzung des Amazonas Regenwaldes für die Bevölkerung mit sich bringt.

Quellen: www.buecher.de, www.erlebnis-rio-de-janeiro.de, www.lovelybooks.de, www.perlentaucher.de, www.sandammeer.at

Quelle: Aventura do Brasil