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Sehenswerte Filme aus Brasilien

25.09.2020
Straße in Rio bei Nacht

Brasilianische Filme, die Sie gesehen haben müssen

Brasilien, ein beliebtes Reiseland mit verrücktem Karnevalstreiben, traumhaft schönen Stränden und einzigartigen Naturparadiesen wird nicht nur von Brasilien Reisenden immer wieder ausgewählt. Auch große Regisseure, Autoren und Künstler befassen sich in ihren Werken mit Brasilien und berichten über lokale Zustände. Gerade wegen des rebellischen Charakters, der atemberaubenden Aussichten, den faszinierenden Geschichten und einzigartigen Farben, die nur dieses Land bieten kann, entstanden hier phänomenale Filme. Das Meisterwerk "City of God" von Fernando Meirelles ist ein Paradebeispiel. Aber auch „Das Jahr, als meine Eltern im Urlaub waren“ oder „Ein Sommer mit Mama“ sind tolle Filme, die im abwechslungsreichen Brasilien spielen und sich mit verschiedenen Thematiken befassen.

City of God

Einer der schönsten Filme schlechthin, der in Brasilien spielt. Der 2002 unter der Regie von Fernando Meirelles entstandene und bei den 55. Filmfestspielen von Cannes außer Konkurrenz präsentierte Film basiert auf dem gleichnamigen halbautobiografischen Roman des brasilianischen Schriftstellers Paulo Lins. Die Geschichte spielt in einer Favela in Rio de Janeiro - Cidade de Deus - und erzählt die Entstehung und Entwicklung des organisierten Verbrechens in einer der gefährlichsten Favelas von Rio de Janeiro zwischen Ende der 1960er und Anfang der 1980er Jahre. Vor den Augen von Buscapé, einem schüchternen elfjährigen Jungen, der davon träumt, Fotograf zu werden, spielen sich das Leben, die Kämpfe, die Liebe und der Tod einer Reihe von Charaktere ab. Unter ihnen ist Dadinho, ein Teenager, der danach strebt, der schlimmste Kriminelle in Rio zu werden. Im Laufe der Zeit erkennt er, dass Drogenhandel profitabler ist als Raub und richtet einen Kokainhandel ein, der ihn zum gefürchtetsten Drogenhändler der Stadt machen wird. Der Film wurde für vier Oscars nominiert.

Das Jahr, als meine Eltern im Urlaub waren

Cao Hamburger ist der Regisseur dieses Films, der in den 1970er Jahren in Brasilien spielt. Erzählt wird die Geschichte des kleinen Mauro, einem zwölfjährigen Jungen, der in São Paulo lebt und dessen große Leidenschaft Fußball ist. Im Sommer 1970 sind seine Eltern plötzlich wegen ihrer politischen Ideen zur Flucht gezwungen und lassen ihn bei seinem jüdischen Großvater zurück. Das Einzige, was ihm gesagt wird, ist, dass die beiden auf unbestimmte Zeit in Urlaub fahren und versuchen werden, vor dem Ende der in diesem Jahr ausgetragenen Weltmeisterschaft zurückzukehren. Doch als Mauro an die Tür seines Großvaters klopft, erzählt ihm Shlomo, ein mürrischer, einsamer Jude, der nebenan wohnt, dass der Mann gerade gestorben sei. Shlomo wird von der jüdischen Gemeinde gezwungen, die Verantwortung für den kleinen Mauro zu übernehmen. Für beide ist das Zusammenleben anfangs schwieriger als erwartet. Glücklicherweise freundet sich Mauro mit den Kindern in der Nachbarschaft an und nach und nach beginnt er Shlomo auf seine eigene Art zu lieben. Shlomo, von Mitgefühl getrieben, beginnt das Verschwinden von Mauros Eltern zu untersuchen, bis er sich mitten in einer Polizeirazzia gegen einen Studentenclub wiederfindet, an den er sich gewandt hatte.

Cidade Baixa

Deco und Naldinho kennen sich seit ihrer Kindheit. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt durch Transporte mit ihrem gemeinsamen Dampfschiff Dany Boy. Eines Tages trifft das Duo auf Karinna, eine Stripperin, die sich im Karneval von Salvador einen reichen Mann angeln will.
Nach dem Ausladen in Cachoeira geraten Deco und Naldinho in einen Tumult und sind zur Flucht gezwungen. Auf der Flucht treffen sie Karinna wieder, die ihren Freunden hilft und gemeinsam mit ihnen nach Salvador geht. Die Anziehungskraft zwischen den dreien nimmt immer mehr zu und nach und nach entwickelt sich ein von Eifersucht geprägtes Liebesdreieck. Neben den Beziehungsschwierigkeiten zeigt der Film von Sérgio Machado das alltägliche Leben der Menschen in dieser Region und behandelt auch Themen wie Armut, Drogen, Prostitution und Gewalt.

Ein Sommer mit Mama

Der Film der Regisseurin Anna Muylaer erzählt von Val, die seit 13 Jahren in São Paulo als Kindermädchen einer wohlhabenden Familie arbeitet. Sie kümmert sich liebevoll um deren Sohn Fabinho, gleichzeitig lebt sie jedoch mit der Schuld, ihre Tochter Jessica in Pernambuco zurückgelassen zu haben. Diese wächst dort bei ihrem Vater und dessen neuer Freundin auf, welche von Val finanziell unterstützt werden. Val wird immer wieder gesagt, dass sie ein Teil der Familie sei, doch eigentlich ist sie nur die Haushälterin, die sich an bestimmte Regeln zu halten hat und die verschiedenen Klassenverhältnisse akzeptieren muss. Als ihre Tochter Jessica nach São Paulo kommt, um dort die Aufnahmeprüfung an der Uni abzulegen, wohnt sie bei ihrer Mutter und deren Arbeitgeber. Während dieser Zeit bringt sie die dort herrschenden Machtverhältnisse ins Wanken. Der Film beschäftigt sich mit der Realität in den Großstädten Brasiliens und zeigt auch deutlich die Unterschiede zwischen arm und reich.

Central do Brasil

Das bewegende Roadmovie von Walter Salles gewann den goldenen Bären in Berlin und war auch für den Oscar für den besten ausländischen Film nominiert. Erzählt wird die Geschichte von Dora, einer zynischen Lehrerin im Ruhestand, die immer wieder Briefe für Analphabeten schreibt. Zu ihren Kunden gehören Ana und ihr Sohn Josué, der neun Jahre alt ist und den großen Wunsch hat seinen Vater zu treffen, der im Norden des Landes leben soll. Am nächsten Tag wird Ana Opfer eines Unfalls. Dora beginnt sich um Josué zu kümmern und begleitet ihn bei der Suche nach seinem Vater. Es ist der Beginn einer langen Reise mit dem Bus durch die staubigen Wüstenstraßen Brasiliens weit entfernt von Rio de Janeiro. Während der Reise, die auch eine Reise in ihre Vergangenheit ist, gewinnt die zunächst von Misstrauen und Angst geprägte Beziehung zwischen der alten Frau und dem Kind an Intensität, gibt beiden Mut und offenbart unerwartete Nuancen von Zärtlichkeit.

Das ist nur eine kleine Auswahl brasilianischer Filme. Es gibt noch viele weitere, wie zum Beispiel "Tropa de Elite – Elite Squad", "Von großen und kleinen Haien" und "Carandiru". Schauen Sie sich einige unserer vorgestellten Filme an und überbrücken Sie so die Zeit bis zum nächsten Brasilien Urlaub.
Und noch ein Tipp für die kleinen Brasilien-Fans. Der Zeichentrick Film "Rio" von Carlos Saldanha erzählt von Blu, einem Spix-Ara aus Minnesota, dem letzten männlichen Exemplar seiner Art. Er wird nach Rio de Janeiro gebracht, um dort den Fortbestand der Spix-Aras zu sichern. In der brasilianischen Metropole trifft er auf Gioiel, ein wildes und unabhängiges Spix-Ara-Weibchen und gemeinsam beginnen sie ihr großes Abenteuer.

Quellen: www.adorocinema.com, www.kino.de, www.maioresemelhores.com, www.wikipedia.org

Quelle: Aventura do Brasil