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Rio Arapiuns – Das ist amazonischer Lebensstil

17.03.2023
Am Rio Arapiuns den Lebensstil am Amazonas erleben

Der riesige Amazonasregenwald ist die Heimat zahlreicher indigener Völker, die diesen Ort seit Urzeiten bewohnen. Viele dieser isoliert lebenden Völker haben ihre Kultur bewahrt, weil sie nur wenig Kontakt zur modernen Zivilisation hatten. In Amazonien leben etwa 320 verschiedene indigene Völker. Das sind die Ureinwohner eines Landes, also die Menschen, die ein Gebiet zuerst besiedelt haben.
Die Amazonasindigenen kennen den Regenwald sehr gut und leben dort im Einklang mit der Natur. Sie haben ihre Lebensweise an den Dschungel angepasst und nehmen immer nur so viel, wie sie zum Überleben brauchen. Deshalb ist es ihnen ein besonderes Anliegen, ihren Lebensraum zu schützen, um ihr Überleben zu sichern. Bevor Sie Ihre Brasilien Reise antreten, sollten Sie unbedingt etwas über die authentische Lebensweise und Bräuche erfahren.

Die wahre Größe des Amazonas‘

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie diese Region der Welt kennenlernen, bevor Sie sich mit der Lebensweise im Amazonasgebiet beschäftigen. Der Amazonas bedeckt fast 50 Prozent der Fläche Brasiliens. Der größte Teil des Regenwaldes, der die Region bedeckt, befindet sich im Tiefland. Er besteht aus tropischem Regenwald und saisonalem Regenwald. Die Lage des Amazonasgebietes am Äquator bedeutet, dass es viel Licht und Wärme von der Sonne erhält und von viel feuchter Luft bedeckt ist. Dies garantiert ein dampfiges, heißes Klima mit hohen Temperaturen und intensiven Regenschauern. Der Amazonas beherbergt das größte System von Flüssen und Wasserstraßen der Welt.
Dieser riesige Dschungel bildet eine natürliche Barriere, die viele der indigenen Völker vom Rest der Zivilisation isoliert. Die indigenen Völker des Amazonas‘ haben dank ihrer Interaktion mit der Umwelt seit Jahrhunderten überlebt. Das perfekte Gleichgewicht zwischen der Natur und den Indigenen hat dazu beigetragen, den Amazonas in seinem natürlichen Zustand zu erhalten. Dies bedeutet, dass diese Völker einen immateriellen Reichtum besitzen, der ebenso wie ihre Umwelt geschützt werden sollte.
Der Rio Arapiuns ist ein Nebenfluss des Rio Tapajós, und das Zusammentreffen der beiden kann, je nach Wellengang, einer Fahrt auf dem offenen Meer gleichen. An den Ufern des Rio Arapiuns gibt es unzählige Strände. Zu den bekanntesten gehören Praia do Icuxi, Praia da Ponta do Toronó und Praia da Ponta Grande.

Lebensstil im Einklang mit der Natur

Viele indigene Völker haben sich inzwischen der modernen Zivilisation geöffnet und pflegen einen lockeren bis intensiven Kontakt mit Besuchern. Sie sind meist offen für Touristen und zeigen ihren authentischen Lebensstil.
Das Kunsthandwerk spielt für viele Bewohner eine elementare Rolle. Die Flussuferbewohner in der Region Tapajós-Arapiuns haben mit ihren einzigartigen Designs, die die Schönheit und die Tradition des Volkes vereinen, inzwischen eine gewisse internationale Berühmtheit erlangt. Darüber hinaus ist das Kunsthandwerk von Tapajós ein künstlerisches und kulturelles Erbe des Bundesstaates Pará. Die von den Frauen der Gemeinden entwickelten Körbe werden aus dem Stroh der Tucumã, einer für die Wälder von Pará typischen Palme, hergestellt. Die Fasern dieser Pflanze werden zur Herstellung von Körben, Mandalas, Taschen und verschiedenen anderen dekorativen Produkten verwendet, die mit natürlichen Pigmenten aus der Region gefärbt werden und die authentische Schönheit des Amazonas‘ widerspiegeln.

Darüber hinaus leben viele Völker vom Jagen, Sammeln und Fischen. Sie verwenden sehr traditionelle Methoden, um ihre Nahrung zu beschaffen. Meistens werden Pfeil und Bogen, Netze und Körbe verwendet. Außerdem wird ihre eigene Medizin hauptsächlich aus den Pflanzen gewonnen, die entlang des Amazonas‘ wachsen.

Zudem wird der gesamte Wald als Vorratskammer genutzt. Selbst Grundnahrungsmittel wie Maniok, die heute in großem Umfang verzehrt werden, stammen von verwandten Wildpflanzen. Der Tropenwald liefert Früchte, Wurzeln, Knollen und Nüsse sowie das Fleisch von Wildtieren und Fischen. Darüber hinaus wird die Ernte in der Regel von der ganzen Familie eingebracht. Frauen in indigenen Dörfern legen kleine Gärten auf gerodeten Flächen im Wald an. In den Gärten werden Grundnahrungsmittel mit Knollenfrüchten wie der violetten Yamswurzeln kombiniert. Viele Menschen pflanzen Obstbäume wie den Zimtapfelbaum oder Cocona, eine mit der Tomate verwandte Frucht, deren Saft sehr beliebt ist, und Uvilla, auch Amazonas-Baumtraube genannt. Einige Familien pflanzen Bäume, die wegen ihres Holzes wertvoll sind und als langfristige Investition gelten. Schnell wachsende Arten wie die Bolaina, deren natürlicher Lebensraum Ödland ist, können nach einigen Jahren gefällt werden, während langsamer wachsende Arten eine Investition für Kinder und Enkel sind. Dies fördert den eigenen Handel und stärkt die Beziehungen zu den umliegenden Kulturen, was ein authentisches Leben im Amazonasgebiet ermöglicht.

Geschichte aus erster Hand

Die Geschichte vieler traditioneller Völker im Amazonasgebiet ist von einem engen Kontakt mit der Natur und leider auch Gewalt geprägt. Neben ihrer Verbundenheit mit der Natur und der Pflege ihrer eigenen Kultur wurden sie Opfer zahlreicher Gewalttaten und Ausbeutung durch Eroberer und Goldgräber. Auch heute noch haben viele mit den Folgen der Ausbeutung zu kämpfen, insbesondere wenn es um ihr eigenes Land und die Ausbeutung des Regenwaldes geht. Dennoch sind viele indigene Völker sich selbst treu geblieben und haben es geschafft, sich an die heutigen Generationen anzupassen.
Die Sateré-Mawé leben im zentralen Amazonasgebiet in zwei indigenen Territorien. Das eine, Andirá-Marau genannt, befindet sich im Grenzgebiet zwischen den Bundesstaaten Amazonas und Pará und ist das ursprüngliche Gebiet dieses Volkes. Dieses Volk ist seiner eigenen Kultur und Geschichte treu geblieben und nutzt das Land auf natürliche Art und Weise, ohne es zu zerstören oder auszubeuten.

Ein besonderer Lebensstil

Die authentische Lebensweise im Amazonasgebiet hat eine sehr lange Tradition und ist sehr naturverbunden. Sie sollte gehört und erlebt werden. Jetzt, wo Sie über die indigenen Völker besser Bescheid wissen, können Sie sich den Völkern im Amazonasgebiet mit neuen Augen nähern. Wenn Sie also während Ihres Brasilien Urlaubes in der Gegend von Santarém unterwegs sind, sollten Sie unbedingt mit den Menschen dort in Kontakt treten, um ihren Lebensstil kennenzulernen!

Quellen: www.delborgo.com.br, www.mirim.org, www.welt-sichten.org

Quelle: Aventura do Brasil